Smartphones, Tablets und Co. sind mittlerweile fester Bestandteil
im Reisegepäck der Deutschen. In vielfacher Hinsicht vereinfachen sie
die Art, wie wir unsere Reisen gestalten und erweisen sich unterwegs
als unverzichtbare Helferlein. Wofür die Deutschen die kleinen
Alleskönner am liebsten verwenden, in welchen Zusammenhängen sie
allerdings auch die Nase voll von ihnen haben, verrät der aktuelle
Mobile Index 2014 von Expedia.de und Egencia.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit... mein Smartphone! Das
sagen mittlerweile 74 Prozent der deutschen Urlauber und sogar 82
Prozent aller Geschäftsreisenden. Jeder vierte Deutsche hält es auf
Reisen nicht länger als einen Tag ohne sein Smartphone aus. An
Wichtigkeit hat das Smartphone damit dem sperrigen Laptop längst den
Rang abgelaufen, wenn es darum geht, auch unterwegs die angesagteste
Strandbar, die verstecktesten Sehenswürdigkeiten oder einfach die
nächstgelegene Apotheke zu finden: Nur noch 28 Prozent der Urlauber
und 60 Prozent der Geschäftsreisenden tragen auf Reisen einen Laptop
mit sich herum. Geschäftsreisende verlassen sich sogar zu 82 Prozent
auf ihr Smartphone. "Wir stehen am Beginn einer neuen Ära, in der die
Menschen wie selbstverständlich zwischen Smartphone, Tablet und
Laptop wechseln, wenn sie ihre Reise planen, buchen und schließlich
unterwegs sind", erklärt Andreas Nau, Geschäftsführer Zentraleuropa
bei Expedia. Laut Mobile Index 2014 hat sich die Zahl der Reisenden
in Europa, die sowohl ein Tablet als auch ein Smartphone besitzen, im
letzten Jahr von 20 auf 48 Prozent mehr als verdoppelt.
Einer für alles
Den größten Vorteil von Mobilgeräten für die Reise sieht jeder
Zweite darin, auch unterwegs den Kontakt zu Daheimgebliebenen nicht
zu verlieren. Etwa jeder Dritte genießt außerdem eine neue Art der
Flexibilität, da mit Hilfe von Smartphone, mobilem Internet und Co.
auch vor Ort Reisepläne individuell angepasst werden können. Die
Bandbreite an Aktivitäten, für welche die Deutschen ihre Mobilgeräte
auf Reisen zücken zeigt, in welchen Bereichen die scheinbaren
Alleskönner auf bestem Wege sind, Laptop, Digitalkamera und weitere
Geräte zu verdrängen. Am häufigsten genutzt werden dabei E-Mail- und
Messagingprogramme (49 Prozent), der Wetterbericht (43 Prozent), die
Kamerafunktion (38 Prozent), Navigationssysteme und Karten (38
Prozent) sowie Hilfsmittel wie Wecker oder Rechner (31 Prozent).
Gerade Geschäftsreisende managen mit dem Smartphone auch
Reiseverbindungen oder buchen Zugtickets oder Taxifahrten - jeder
Dritte hat das schon einmal per Smartphone erledigt.
"Geschäftsreisende nutzen Mobilgeräte nicht nur, um am Zielort ihrem
Job nachgehen zu können, sondern möchten auch während der Reise
komfortabel und produktiv arbeiten können. Der Mobile Index lässt uns
im Sinne der Weiterentwicklung unserer Services noch besser
verstehen, auf welche Art und Weise Arbeitnehmer Mobilgeräte in ihre
Geschäftsreise integrieren - egal, welches Gerät sie hierfür
benutzen", erklärt Florian Storp, Geschäftsführer Egencia
Deutschland.
WLAN top, Roaming-Pakete flop
Persönlich nutzen Deutsche ihr Smartphone oder Tablet im Ausland
am liebsten per WLAN: Für 80 Prozent aller Privat- und sogar 86
Prozent aller Geschäftsreisenden ist kostenfreies WLAN vor Ort bei
der Hotelsuche ein wichtiges Entscheidungskriterium. Der Deutschen
Liebe für frei verfügbare WLAN-Netze geht einher mit einer im
globalen Vergleich übertrieben scheinenden Zurückhaltung beim Erwerb
internationaler Daten- oder Roaming-Pakete. Nur jeder Fünfte nutzt im
Ausland einen solchen Tarif, während dies zum Beispiel für zwei
Drittel aller Inder und mehr als die Hälfte aller Österreicher einer
Selbstverständlichkeit gleicht. Ein Hauptgrund hierfür ist der Preis:
Als vernünftig empfänden 59 Prozent der Deutschen einen wöchentlichen
Betrag von unter zehn Euro - tatsächlich gezahlt wird bei der
Roaming-Nutzung durchschnittlich aber fast das Doppelte. 37 Prozent
der Befragten waren sich jedoch auch noch nicht bewusst, dass die EU
kürzlich einen Maximalbetrag für Roaming-Gebühren festgelegt hat.
Tablets immer beliebter
Als Geheimfavorit der Deutschen gilt übrigens das Tablet: Jeder
vierte Urlauber und mehr als jeder dritte Geschäftsreisende hat auf
Reisen seinen Tablet-PC dabei. Tablets sind auf Reisen mindestens
genauso gut in der Lage wie Smartphones, sich über die spannendsten
Aktivitäten von Sydney bis Sindelfingen zu informieren. "Mobilgeräte
werden zum persönlichen Assistenten während jeder Reisephase, sodass
wir uns dazu entschieden haben, einen genaueren Blick auf ihre
Nutzung im Urlaub oder auf Geschäftsreise zu werfen. Mit diesem
Wissen können wir auch weiterhin exzellente Mobilprodukte und
-services liefern, um den neuen Bedürfnissen der Menschen gerecht zu
werden", kommentiert Andreas Nau, Geschäftsführer Zentraleuropa bei
Expedia.
Im Urlaub geht den Deutschen allerdings auch nichts über ihre
Entspannung. Kein Wunder, dass sie im internationalen Vergleich auf
Reisen besonders empfindlich auf Lärm reagieren: 57 Prozent stören
sich daran, wenn andere Telefonate im Lautsprechermodus führen, 54
Prozent zeigen sich erbost, wenn andere Restaurantbesucher das
Ambiente mit ihren Anrufen trüben und 50 Prozent können es gar nicht
leiden, wenn um sie herum Musik oder Videos ohne Kopfhörer abgespielt
werden. Dafür erweisen sich die Deutschen als rücksichtsvoll, wenn es
darum geht, fremde Leute zu fotografieren: 37 Prozent finden es nicht
in Ordnung, Unbekannte abzulichten, und nur 13 Prozent haben dies
überhaupt schon einmal gemacht. Kurios: Während weltweit jeder Vierte
gerne per Smartphone sein Urlaubsessen fotografiert, ist in
Deutschland nur jeder Zehnte Fan der sogenannten "Foodies". Jeder
dritte Deutsche fühlt sich sogar davon genervt, wenn andere ihr Essen
fotografisch festhalten - der internationale Spitzenwert.
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