Ludwigsburg, den 29. Oktober 2014: Dr. med. Harmut Lorenz, Facharzt für Gefäß-und Visceralchirurgie und Proktologe, behandelt in seiner Praxisklinik Venoproct verschiedene Enddarmerkrankungen sowie Venenprobleme. Bei der Behandlung von Steißbeinfistel geht er nach dem minimalinvasiven "Pit Picking" Verfahren unter Anwendung eines Lasers vor.
Es ist scheinbar "nur" ein Pickel am Gesäß, der plötzlich starke Schmerzen bereitet und sich als Steißbeinfistel herausstellt.
Steißbeinfistel: auf einmal taucht sie auf
Die genauen Ursachen, wie eine Steißbeinfistel entsteht, sind nicht ganz abgeklärt. Vermutet wird jedoch, dass eingewachsene Haare für die Entstehung verantwortlich sind. Das zum Haaraufbau benötigte Keratin wird durch eine Haarbildungsstörung abgelagert und ein sogenanntes Fremdkörpergranulom gebildet. Bakterien auf der Haut führen zu einer Infektion und eine eitrige Entzündung entsteht, die sich bis zum Steißbein ausbreitet. Ähnlich wie bei Analfisteln, kann auch die Steißbeinfistel ein verzweigtes Gangsystem bilden, dass mit Poren in die Haut mündet.
"Pit Picking" mit dem Laser
"Pit Picking" beschreibt eine minimalinvasive Behandlung von Steißbeinfisteln. Entwickelt wurde dieser kleinst-chirurgischer Eingriff vom amerikanische Mediziner James Bascom in den 80er Jahren und ist auch als Bascom-Verfahren bekannt. Die Fistelgänge ("Pits") in der Gesäßfalte werden durch nur wenige Millimeter lange Einschnitte herausgeschnitten ("picking"). Zusätzlich wird ein etwa 2 cm langer Entlastungsschnitt seitlich in die Gesäßfalte gesetzt, aus dem sich "alles Entzündliche" entleeren und die Heilung unterstützen kann. Dr. med. Hartmut Lorenz, Facharzt für Gefäß-und Visceralchirurgie und Proktologe sowie leitender Arzt der Praxisklinik Venoproct an der Schlosspark Klinik Ludwigsburg, setzt diesen minimal-chirurgischen Eingriff unter Anwendung eines Lasers ein.
Eine innovative Lasersonde wird vorsichtig von außen in die Fistelgänge geleitet. Die Laserimpulse erwärmen gezielt das Gewebe und "veröden" durch langsames Zurückziehen der Sonde den Gang. Eingewachsene Haare werden bei diesem Verfahren ebenfalls mitentfernt. Das umliegende Gewebe bleibt bei dieser Variante der Steißbeinfistel-Behandlung unverletzt. Die innovative Lasersonde ist sehr flexibel und passt sich dem Fistelgang an.
"Im Gegensatz zur klassischen Operation, bleiben beim "Pit Picking" Verfahren keine großen Narben zurück. Durch die Anwendung unseres Lasers wird nicht nur das Gewebe geschont und bleibt unverletzt, sondern auch die Wundheilung kann verbessert werden", erklärt Dr. Lorenz, leitender Facharzt in der Praxisklinik Venoproct an der Schlosspark Klinik Ludwigsburg.
http://www.venoproct.de/index.php/de/proktologie/steissbeinfisteln