Gesundheitspolitische Entscheidungen stehen auch außerhalb des Wahlkampfs immer wieder in der öffentlichen Diskussion. Politiker legen dabei nicht nur die entsprechenden Maßnahmen fest, sondern gehören zunehmend selbst zu den Betroffenen. Ganz vorne stehen bei ihnen stressbedingte Erkrankungen und somit auch die Volkskrankheit Nummer 1 – Rückenschmerzen. „Anspannung und Stress machen sich auch durch anhaltende sowie wiederkehrende Rücken- und Nackenbeschwerden bemerkbar“, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde und Wirbelsäulenspezialist in München. Besonders fatal: Anstatt dem Stress zu begegnen und sich den Beschwerden zu stellen, verdrängen gerade erfolgreiche Politiker oftmals die körperlichen Symptome und arbeiten weiter, bis sich ein größerer Eingriff nicht mehr umgehen lässt.
Politiker – prädestiniert für Rückenschmerzen
Arbeitszeiten von bis zu 70 Stunden in der Woche, Dienstreisen, Gremiensitzungen und immer wieder die Verantwortung tragen für das tagespolitische Geschehen: Der Alltag eines Politikers ist alles andere als stressfrei. „Dabei versetzt der permanente Stress den Körper in einen anhaltenden Alarmzustand, wodurch Muskelverkrampfungen oder -verhärtungen und in der Folge ernst zu nehmende Beschwerden entstehen“, weiß Dr. Schneiderhan. Häufig beginnt ein regelrechter Teufelskreis. Denn Schmerzen steigern die Empfänglichkeit für Stress, was wiederum Verspannungen verstärkt. Deshalb litten schon historische Politikgrößen wie John F. Kennedy bekanntermaßen unter unerträglichen Rückenschmerzen. Als jüngster Fall gelangte Ende Juli 2009 Kölns Oberbürgermeister Fritz Schrammas Rückenerkrankung, wegen der er mehrere Termine absagen musste, an die Öffentlichkeit.
Beschwerden frühzeitig ernst nehmen
„Gerade für Politiker und Personen in führenden Positionen erweist es sich deshalb als notwendig, sich bei Rückenproblemen rechtzeitig in fachliche Hände zu begeben“, rät der Experte Dr. Schneiderhan. Durch frühzeitiges Einschreiten lässt sich der Verschlimmerung oder gar Chronifizierung entgegenwirken. Gerade zu Beginn der Beschwerden stehen zudem minimalinvasive Therapien zur Verfügung, die erfolgreich an der Schmerzursache ansetzen und eine geringere körperliche Belastung darstellen. Besonders Politiker profitieren, da sich mit den schonenden Behandlungen lange Ausfallzeiten vermeiden lassen.