Am heutigen Montag, dem 3. November, startet in London eine
industrieweite Kampagne, mit deren Hilfe die Zahl der durch
berufsbedingte Krebserkrankungen verursachten Todesfälle reduziert
werden soll.
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Konservativen Schätzungen zufolge sterben jährlich etwa 8.000
Menschen weltweit an Krebs, und in Grossbritannien erkranken jedes
Jahr ca. 14.000 Menschen an der Krankheit, weil sie berufsbedingt
Karzinogenen wie Dieselabgasen, Quarzstaub oder Asbestfasern
ausgesetzt sind. Berufsbedingte Krebserkrankungen kosten jährlich
mehr als 666.000 Menschen weltweit das Leben - das entspricht einem
Todesfall alle 47 Sekunden.
Die Zahlen übersteigen bei weitem die Zahl der tödlichen Unfälle
am Arbeitsplatz, aber die Unsichtbarkeit der Karzinogene, die lange
Latenzzeit bis zum Auftreten von Folgeerscheinungen und mangelnde
Aufklärung führen noch immer zu solch erschütternd hohen Zahlen von
vermeidbaren Todesfällen und Neuerkrankungen.
Unter der Leitung der Institution of Occupational Safety and
Health (IOSH) und unterstützt durch führende Wirtschaftsakteure,
Forscher und die Wohlfahrtsorganisation Macmillan Cancer Support
fordert die Kampagne No Time to Lose (Keine Zeit zu verlieren) die
Zusammenarbeit von Politik und Arbeitgebern, "um den berufsbedingten
Krebs zu besiegen".
Der Aufruf umfasst Forderungen wie eine nationale Datenbank zur
berufsbedingten Gefährdung durch Karzinogene, die verstärkte
Erforschung der potenziellen Krebsgefahr durch neue Technologien,
eine stärkere Berücksichtigung von berufsbedingten Krebserkrankungen
in der medizinischen Ausbildung sowie die Sensibilisierung von
Auszubildenden.
Die IOSH, der weltweit grösste Berufsverband im Bereich
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, veröffentlicht heute zudem
neue Leitlinien, die Arbeitgeber bei der Identifizierung und
Adressierung von Krebsrisiken unterstützen sollen. Darüber hinaus
fordert der staatlich anerkannte Verband Unternehmen dazu auf, eine
Erklärung unterzeichnen, die ihre Bereitschaft zur Eindämmung der
Gefahr durch Karzinogene am Arbeitsplatz unter Beweis stellt.
Richard Jones, Leiter des Bereichs Politik und
Öffentlichkeitsarbeit bei der IOSH, erklärte: "Es bedarf gemeinsamer
Bemühungen, um zukünftige Generation aufzuklären und sie vor
berufsbedingten Krebserkrankungen zu beschützen. Einfache Massnahmen,
die wir heute ergreifen, werden morgen Leben retten. Im Kampf gegen
diese globale Tragödie gilt es wirklich, keine Zeit zu verlieren".
Einer Befragung der Mitglieder der IOSH zufolge sind 80 Prozent
der Befragten der Ansicht, die Massnahmen zur Adressierung von
berufsbedingten Gesundheitsrisiken in der Industrie seine aufgrund
mangelnder Aufklärung oder Ressourcen nicht ausreichend.
Dr. Lesley Rushton vom Imperial College in London steht als
leitende Wissenschaftlerin hinter der neuesten Studie zur Problematik
der berufsbedingten Krebserkrankungen in Grossbritannien. "Es gibt
keine Entschuldigung dafür, dass junge Menschen, die heute in die
Arbeitswelt einsteigen, der Gefahr durch Karzinogene ausgesetzt
werden", so Dr. Rushton. "Und es müssen innovative Möglichkeiten
gefunden werden, Freiberuflern und Arbeitnehmern in kleineren
Unternehmen grundlegende Botschaften zu übermitteln.
Wenn wir nicht sofort etwas tun, wird es jedes Jahr Tausende von
neuen berufsbedingten Krebserkrankungen geben. Wenn wir aber jetzt
handeln, können wir den berufsbedingten Krebs besiegen.
Wir wissen, dass Abgase, Schichtarbeit und Sonneneinstrahlung ein
Problem darstellen. Wir kennen die Probleme, und wir wissen, wie das
Risiko reduziert werden kann. Jetzt müssen wir nur noch handeln."
Weitere Informationen über die Kampagne, ihren Start im House of
Commons heute Nachmittag und den Aufruf No Time to Lose finden Sie
auf http://www.notimetolose.org.uk.
Photo:
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Pressekontakt:
Hinweis an die Redaktion: Für weitere Informationen wenden Sie
sich bitten an Tim Walsh, IOSH Medienmanager, +44(0)116-257-3252 oder
+44(0)797-660-4715, tim.walsh@iosh.co.uk. Weitere Informationen über
die
IOSH finden Sie auf unserer Website http://www.iosh.co.uk.