Köln, 30.10.2014 – Wie lange müssen Patienten auf einen Termin in einer Arztpraxis warten? DocCheck Research hat bei einer im August und September 2014 durchgeführten Online-Studie 61 medizinische Fachangestellte zu ihrem Verhalten bei der Terminvergabe befragt.
„Die 4-Wochen-Termingarantie befeuert die aktuelle Diskussion. Aber hat auch mal jemand diejenigen befragt, die die Termine tatsächlich vergeben? Wir haben es getan“, so CEO Frank Antwerpes. Den Ergebnissen zufolge müssen gesetzlich Versicherte im Durchschnitt 15 Tage, Privatpatienten 9 Tage auf ihren Termin warten. Immerhin: Ein Drittel der Kassenpatienten und fast die Hälfte der Privatpatienten muss sich laut der Studie nur ein bis zwei Tage gedulden.
Die Terminvergabe ist bekanntermaßen oftmals nicht in Stein gemeißelt. So gaben 87 Prozent der befragten MFAs an, dass eine Überweisung mit Dringlichkeitshinweis hilfreich sei, um schneller als üblich an einen Termin zu kommen. Auch der Patient selbst kann die Terminvergabe beeinflussen. Durch ein ausdrückliches Betonen einer vorliegenden Notfallsituation - etwa, indem dem Patient über Schmerzen klagt – nehmen 87 Prozent der Befragten eine Priorisierung des Leidtragenden vor. Auch eine Terminanfrage direkt über den Hausarzt kann, laut Meinung von 74 Prozent der Befragten, durchaus effektiv sein. Ohne Termin einfach in die Praxis zu kommen wirkt hingegen selten: Nur 15 Prozent geben dem unangekündigten Besucher einen schnelleren Termin.