fit und munter - Neue Möglichkeiten im Kampf gegen bakterielle Infektionen: niederländisches Biotech-Unternehmen Micreos bringt erstes bakterientötendes Enzym zur Behandlung von MRSA am Menschen auf den Markt

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Neue Möglichkeiten im Kampf gegen bakterielle Infektionen: niederländisches Biotech-Unternehmen Micreos bringt erstes bakterientötendes Enzym zur Behandlung von MRSA am Menschen auf den Markt




- Endolysin Staphefekt(TM) eignet sich nachweislich zum Abtöten von
Staphylococcus aureus einschliesslich MRSA
- Entwicklung einer Resistenz gegenüber Endolysin ist nicht zu erwarten
- Nutzbakterien bleiben unversehrt


Das niederländische Biotech-Unternehmen Micreos hat mit
Staphefekt(TM) ein bakterientötendes Enzym bzw. Endolysin speziell
für Staphylococcus aureus entwickelt, das zum Abtöten von
Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) und
Methicillin-sensitiven Staphylococcus aureus (MSSA) gleichermassen
geeignet ist.

Staphefekt(TM) ist zudem das erste erhältliche Endolysin, das sich
zur Behandlung auf unversehrter Haut am Menschen[1] eignet.
Endolysine sind Enzyme, die von Bakteriophagen (Phagen) abstammen.
Diese Mikroorganismen töten ausschliesslich Bakterien ab. In der
Natur nutzen Phagen Bakterien zur Reproduktion. Bei diesem Prozess
wird die Zellwand des Bakteriums durch Endolysine zerstört. Der
Wirkmechanismus der Endolysine unterscheidet sich grundsätzlich von
Antibiotika, was bedeutet, dass selbst antibiotikaresistente
Bakterien auf die Behandlung ansprechen.

Staphefekt(TM) weist zahlreiche weitere Merkmale auf, wie etwa ein
rasches Abtöten (Lyse) von Zielbakterien bei geringer
Wahrscheinlichkeit einer einsetzenden Resistenz, da es keine
Auswirkungen auf den für Resistenzmechanismen massgeblichen
bakteriellen Stoffwechsel mit sich bringt und auf einen weniger
mutationsanfälligen Bereich in der Zellwand des Bakteriums einwirkt.
Ein weiteres besonderes Merkmal besteht darin, dass die Wirkweise
speziell auf S. aureus beschränkt ist und Nutzbakterien in keinster
Weise beeinträchtigt werden.[2]

Der klinische Mikrobiologe Dr. Bjorn Herpers erklärte: "Die
Ergebnisse belegen, dass diese Technologie mit dem Potenzial
einhergeht, die Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen
grundlegend zu verändern. Angesichts der immer höheren Prävalenz von
multiresistenten Bakterien werden neue Strategien zur Behandlung von
bakteriellen Infektionen benötigt. Im Vergleich zu Antibiotika neigen
Endolysine seltener zur Entwicklung von Resistenzen und töten zudem
ausschliesslich die gewünschte Bakterienspezies ab. Nutzbakterien
bleiben daher unversehrt."

Diese Eigenschaften sind im Zuge von In-vitro-Studien und
In-vivo-Beobachtungsstudien bestätigt worden. Laborergebnisse haben
gezeigt, dass die Lyse von S. aureus mittels Staphefekt(TM) wirksam
ist, sich zudem speziell auf S. aureus beschränkt und mit hoher
Wahrscheinlichkeit keine Resistenz hervorruft.[2]

Bei der Beobachtung einer Serie von Patientenfällen wurde eine
ähnliche Wirkungskraft festgestellt. Eine Fallserie hat gezeigt, dass
die einwöchige lokale Anwendung von Staphefekt(TM) S. aureus aus den
Läsionen S.aureus-positiver Rosazea-Patienten vollständig entfernen
konnte, wobei sonstige kommensale Hautbewohner (wie etwa S.
epidermis) nach wie vor präsent waren.

Micreos hat klinische Studien in neuen therapeutischen Bereichen
eingeleitet und ist zwecks Umsetzung weiterer Studien an der
Zusammenarbeit mit Klinikärzten aus dem internationalen Raum
interessiert.

Referenzen


1) Archivierte Micreos-Daten
2) Herpers Bl et al. "Specific lysis of methicillin susceptible and resistant
Staphylococcus aureus by the endolysin Staphefekt SA.100(TM)." 24. Europäischer
Kongress für Mikrobiologie und Infektionskrankheiten, 2014




Pressekontakt:
Für nähere Informationen wenden Sie sich an: George Hickling
GHickling@saycomms.co.uk, +44(0)2089716406
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