Plastik ist nahezu in jeder Verpackung und macht unser Leben angenehm praktisch. Lebensmittel können so einfacher verpackt und transportiert werden und am Ende des Tages schmeißen wir die Verpackungen einfach weg. Bei kritischem Blick fällt jedoch auf, dass viele Verpackungen Substanzen in die Nahrungsmittel abgeben, welche sich dann in unserem Körper wiederfinden und dort zu degenerativen Veränderungen führen. Unsere französischen Nachbarn haben jetzt reagiert und der Gesundheit und Umwelt einen riesigen Gefallen getan. Frankreich verbietet nämlich den Weichmacher Bisphenol A bei Lebensmittelverpackungen und Einweg-Plastiktüten. Grund dafür: Weichmacher wie Phthalate, Bisphenol A oder PVC sind in allen Plastikartikeln wie Flaschen, Verpackungen, Konservendosen, Kinderspielzeug, Küchengeräten und sogar Elektronikartikeln. Sie manipulieren den Hormonhaushalt und wirken ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen. Männer verlieren so ihre Fruchtbarkeit und junge Mädchen kommen verfrüht in die Pubertät. So kann es buchstäblich zu einer schleichenden Vergiftung kommen, da die Substanzen heute in vielen Nahrungsmitteln zu finden sind.
Dass die Franzosen die Ersten sind ist kein Zufall, denn Frankreich ist Spitzenreiter weltweit in hormonabhängigen Krebserkrankungen wie Brust- und Prostatakrebs. Nach Schätzungen einer NGO belaufen sich die Kosten für das französische Gesundheitssystem durch Stoffe wie Bisphenol A jährlich auf etwa vier Milliarden € und auf EU Ebene auf 31 Milliarden. In Deutschland sind es 5 Milliarden €. Ab 2020 ist auch Einweggeschirr verboten.
In unserem Plastik-Zeitalter haben wir es uns so richtig schön bequem gemacht, nur leidet unsere Gesundheit sehr darunter wie auch die Umwelt. In den Ozeanen ist mittlerweile die Konzentration an Plastik sechsmal höher als die von Plankton und auch in unserem Blut ist Plastik nachweisbar. Würde man alles bisher produziere Plastik zusammennehmen, so könnte man den gesamten Planeten sechs Mal mit Frischhaltefolie umwickeln.