Ein guter und ausgefeilter Trainingsplan ist nur ein Schlüssel für den sportlichen Erfolg bei Profis und Amateuren. Denn ebenso wichtig wie die Trainingseinheiten ist für den Sportler auch die Ernährung. Im Idealfall sollte der Sportler den Ernährungsplan in Zusammenarbeit mit seinem Trainer erstellen. Dann nämlich können die Phasen von Leistung und Regeneration optimal aufeinander abgestimmt werden. Während dieser Grundsatz für nahezu jede Sportart gültig ist, sollten Kraftsportler ein ganz besonderes Augenmerk darauf legen, dass der Muskelaufbau durch die Ernährung effektiv unterstützt wird.
Worauf kommt es beim Kraftsport an?
Neben einem ausgefeilten Trainingsplan für das Krafttraining benötigt der Sportler einen ausgewogenen Ernährungsplan. Denn im Kraftsport sind die Regenerationsphasen für den Muskelaufbau ebenso wichtig wie das eigentliche Krafttraining. Der Grund: erst wenn die Muskulatur nach der körperlichen Anstrengung wieder zur Ruhe gekommen ist, kann sie wachsen.
Die richtige Ernährung ist wichtig
Mit der richtigen Ernährung kann der Athlet allerdings das Muskelwachstum beeinflussen und so optimale Ergebnisse erzielen. Wichtig ist beispielsweise eine eiweißreiche Ernährung. Schließlich ist Eiweiß einer der wichtigsten Bausteine der menschlichen Zellen. Die eiweißreiche Nahrung liefert dem Körper also den Baustoff für die Bildung neuer Muskelmasse. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Aminosäure L-Arginin. Wird diese sogenannte semiessentielle Aminosäure direkt nach dem Training konsumiert, hilft sie den Muskeln bei der schnellen Regeneration und unterstützt effektiv den schnellen Muskelaufbau. Deshalb ist diese Aminosäure eine wichtige Säule in der Ernährung trainierender Sportler.
Was ist L-Arginin?
Dass diese Aminosäure als semiessentiell bezeichnet wird, hat folgenden Grund: Der Mensch benötigt sie für einen funktionierenden Stoffwechsel, kann sie - anders als essentielle Aminosäuren - aus verschiedenen Vorstufen jedoch selbst herstellen. Diese bildet zusammen mit L-Histidin und L-Lysin die Gruppe der Hexonbasen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie sechs Kohlenstoffatome besitzen.
Das Arginin liefert dem Sportler energiereiche Stickstoff-Phosphat-Verbindungen und unterstützt zahlreiche biologische Funktionen innerhalb des Körpers. So wird aus dem Arginin im Körper beispielsweise Stickstoffmonoxid gebildet, das als wichtiger Botenstoff gilt.
Wie viel braucht der Körper?
Während des sogenannten Harnstoffzyklus werden Abbauprodukte im Inneren des Körpers zu Harnstoff umgewandelt, wobei unter anderem Arginin gebildet wird. Allerdings reicht die Menge an Arginin, die während des Stoffwechsels selbst produziert wird, bei weitem nicht aus, um den Tagesbedarf des Menschen zu decken. Das gilt insbesondere in Wachstumsphasen, also etwa bei Kindern oder aktiven Kraftsportlern, die sich in der Muskelaufbau-Phase befinden. Der Mensch muss diesen wichtigen Grundstoff also über die Ernährung zu sich nehmen.
Natürliche Quellen oder Nahrungsergänzungsmittel?
Die Aminosäure Arginin kommt in einer Vielzahl von verschiedenen Lebensmitteln vor. Zu den wichtigsten Lieferanten gehören Erdnüsse, Weizenkeime oder Sojabohnen. Aber auch in Haselnüssen, Thunfisch, Hühnerfleisch, Walnüssen und Haferflocken ist die Aminosäure in nicht unwesentlichen Mengen enthalten. Allerdings ist sie in nahezu allen Lebensmitteln chemisch gebunden, meist als Bestandteil verschiedener Eiweiße. Das bedeutet: Das L-Arginin, welches sich in diesen Lebensmitteln befindet, muss im Körper während des Verdauungsprozesses erst erzeugt werden, bevor es für den weiteren Aufbau der Muskulatur genutzt werden kann. Für Personen, die nicht sportlich aktiv sind, ist dies auch durchaus ausreichend. Für Sportler, ganz gleich, ob es sich um Breitensportler, semiprofessionelle Athleten oder Profisportler handelt, ist die Aufnahme der Aminosäure durch die Ernährung jedoch meist nicht ausreichend, wenn sie das Optimum aus Training und Ernährung herausholen wollen.
Nahrungsergänzungsmittel als Alternative
Für sie bieten Nahrungsergänzungsmittel, durch die sie das Arginin in Reinform zu sich nehmen, eine ideale Alternative. Durch diese diätischen Lebensmittel, die über einen hohen Arginin-Anteil verfügen, steht dem Körper dieser wichtige Baustein jederzeit in ausreichender Menge zur Verfügung, um das Training effektiv zu gestalten. Und selbstverständlich haben Nahrungsergänzungsmittel, die sich positiv auf die Leistung auswirken können, nichts mit Doping zu tun, wie der Vermerk in der "Kölner Liste" bestätigt.