fit und munter - Homöopathen schließen sich Forderungen des Europäischen Antibiotikatags an

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Homöopathen schließen sich Forderungen des Europäischen Antibiotikatags an

Ulm, 13.11.2014 – Mehr als 10.000 Menschen sterben jährlich allein in Deutschland an sogenannten Krankenhaus-Infektionen. Ein Großteil dieser Infektionen geht auf resistente Erreger zurück. Der alljährlich am 18. November begangene Europäische Antibiotikatag will das öffentliche Bewusstsein für die Bedrohung durch zunehmende Antibiotikaresistenzen schärfen. Diesem Anliegen schließt sich der Verband Klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD) an und fordert eine umsichtige Anwendung von Antibiotika. Er macht darauf aufmerksam, dass Homöopathie in vielen Situationen eine nebenwirkungsfreie und kostengünstige Alternative zur Behandlung von Infektionen mit Antibiotika sein kann.
„Neueste Daten bestätigen, dass sich immer mehr Patienten mit antibiotikaresistenten Bakterien infizieren und Antibiotikaresistenzen eine erhebliche Gefährdung der Gesundheit vieler Bürger darstellen“, sagt Christine Liebing-Gabel, Vorstandsmitglied des VKHD. „Das gefährdet nicht nur Patienten, sondern führt auch zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung unseres Gesundheitssystems.“ Der VKHD ist der Auffassung, dass nur der umsichtige Einsatz von Antibiotika dazu führen kann, resistente Bakterien einzudämmen, damit Antibiotika auch zukünftig wirksam bleiben. „Die Homöopathie bietet eine Alternative bei vielen Infektionen und kann somit einen wichtigen Beitrag zu einer Reduzierung des Antibiotikagebrauchs leisten“, ist die erfahrene Homöopathin überzeugt.

Problem der multiresistenten Bakterien
„Antibiotika sind in vieler Hinsicht ein Segen. Ohne die Entdeckung des Penicillins durch Alexander Flemming im Jahr 1928 kämen viele Infektionskrankheiten nach wie vor einem Todesurteil für die Patienten gleich“, sagt Ralf Dissemond, erster Vorsitzender des VKHD. „Im Laufe der Zeit wurden immer wirksamere Antibiotika entwickelt. Viele Jahre lang stand für nahezu jede bakterielle Infektion eine wirkungsvolle Therapie zu Verfügung. Leider nimmt jedoch in den letzten 25–30 Jahren die Zahl bakterieller Resistenzen zu: Bakterien sind lernfähig und stellen sich durch Mutation immer schneller auf neue Antibiotika ein. In der Folge entwickelten sich eine Reihe von Bakterien, gegen die es kaum noch wirksame Antibiotika gibt“, führt Dissemond aus.

Versorgungsatlas: Keine wirklich Entwarnung
Der aktuelle Versorgungsatlas des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung scheint eine erste Entwarnung zu geben, da sich im Zeitraum von 2008 bis 2012 – insbesondere bei jüngeren und älteren Patienten – der Antibiotikaverbrauch verringert hat. Allerdings zeigt sich ein zunehmender Einsatz der sogenannten „Reserveantibiotika“ wie Fluorchinolonen und Cephalosporinen. Diese Wirkstoffgruppen sind vor allem an der Entstehung multiresistenter Erreger im gramnegativen Bereich beteiligt. Eine oft vernachlässigte Größe ist die steigende Belastung der Bevölkerung durch den Antibiotikaeinsatz in der Nahrungsmittelindustrie, in erster Linie in der Tiermast. Die Antibiotikarückstände sind häufig im Fleisch nachzuweisen.

Umdenken angezeigt: Homöopathie als Option
„Hier muss ein Umdenken stattfinden“, sagt Dissemond. Vieles deutet darauf hin, dass diese Entwicklung u.a. durch eine sorglose ärztliche Verschreibungspraxis mit verursacht wurde. Antibiotika werden selbst bei banalen Infekten und Viruserkrankungen, im speziellen bei Kindern, verabreicht. Dabei steht mit der Homöopathie eine Therapie zur Verfügung, die gerade bei akuten Infekten eine sehr wirksame Alternative bietet.
Homöopathie: Besonders wirksam bei akuten Infekten der Atem- und Harnwege
Studien belegen beispielsweise, dass eine homöopathische Behandlung – vor allem bei Infektionen der oberen Atemwege und des Mittelohres – ebenso wirkungsvoll sein kann wie eine konventionelle Therapie mit Antibiotika. So konnte gezeigt werden, dass Kinder mit einer akuten Mittelohrentzündung (Otitis media acuta) durch eine homöopathische Behandlung ähnlich schnell und zuverlässig gesund wurden wie konventionell behandelte Kinder. Bei der Therapie mit homöopathischen Arzneimitteln traten tendenziell weniger Rückfälle auf als in der konventionell behandelten Vergleichsgruppe.

Genauso erfolgreich wird Homöopathie bei akuten und chronischen Prozessen der Nasennebenhöhlen angewendet. Insgesamt verläuft der Heilungsprozess unter der homöopathischen Behandlung sogar schneller und es kommt seltener zu Rückfällen oder zu einer Chronifizierung. Aber auch bei Erkrankungen der Harnwege haben sich homöopathische Arzneimittel bewährt.

Homöopathie als erste Option bei einfachen bakteriellen Infekten
Es wäre wünschenswert, dass banale Infekte häufiger mit homöopathischen Arzneien behandelt würden. Homöopathika können bei einfachen bakteriellen Infekten, z.B. der Atemwege oder der Harnwege, die erste Option sein. „Das würde dazu beitragen, die problematische Entwicklung in der Gesundheitsversorgung durch Antibiotikaresistenzen zu entschärfen“, zieht Christine Liebing-Gabel ihr Fazit.

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