Der Weltdiabetestag wurde erstmals 1991 eingeführt, um auf die
immer größer werdende Verbreitung von Diabetes aufmerksam zu machen.
Selbst die Vereinten Nationen haben diese Erkrankung zur weltweiten
Bedrohung erklärt, denn die Zuckerkrankheit, wie sie auch genannt
wird, ist tückisch und gefährlich und auch bei uns steigen die Zahlen
dramatisch an. Mein Kollege Max Zimmermann hat darum mit einem
Experten gesprochen:
Sprecher: Die Volkskrankheit Diabetes ist in verschiedene Formen
untergliedert, erklärt Chefredakteur und Allgemeinmediziner Dr.
Andreas Baum vom Apothekenmagazin Diabetes Ratgeber:
O-Ton Andreas Baum: 24 Sekunden
In Deutschland haben etwa 90 Prozent, der rund 8 Millionen
Diabetiker Typ-2-Diabetes, der Rest hat Typ-1-Diabetes oder eine
andere seltenere Diabetesursache. Der Typ-1-Diabetes, der oft bei
Kindern auftritt, ist eine sogenannte Autoimmunerkrankung. Die
Betroffenen bilden kein Insulin mehr und müssen es deshalb regelmäßig
spritzen. Und am Typ-2-Diabetes, da ist eine Mischung aus erblicher
Veranlagung, Übergewicht und Bewegungsmangel schuld.
Sprecher: Konzentrieren wir uns auf den Typ-2-Diabetes, der ja so
weit verbreitet ist. Wahrscheinlich ist die Krankheit so gefährlich,
weil sie permanent unterschätzt wird?
O-Ton Andreas Baum: 19 Sekunden
Dabei ist Diabetes, wenn er nicht rechtzeitig erkannt und
behandelt wird, für einen Unmenge von Folgekrankheiten
verantwortlich. So hat zum Beispiel die Mehrzahl aller
Herzinfarktpatienten Diabetes oder eine Diabetesvorstufe. Die Hälfte
der Menschen, die wegen Nierenversagen zur Dialyse müssen, haben
Diabetes, und Diabetes ist eine der Hauptursachen von Erblindungen
oder Amputationen.
Sprecher: Auch wenn es nicht so einfach ist, kann man aber
bestimmte Anzeichen der Zuckerkrankheit selbst erkennen:
O-Ton Andreas Baum: 18 Sekunden
Der macht keine ausgeprägten Symptome und besteht oft schon viele
Jahre bevor er dann vom Arzt entdeckt wird. Wer zum Beispiel bemerkt
hat, dass er auffallend oft müde und schlapp ist, unter Hautjucken
leidet oder häufiger als sonst Infekte hat, Blasenentzündungen und
viel Wasser lassen muss, viel Durst hat, der sollte zum Arzt und
einen Zucker-Check machen lassen.
Sprecher: Und das ist die gute Nachricht zum Schluss:
O-Ton Andreas Baum: 11 Sekunden
Typ-2-Diabetes, der lässt sich durch einen gesunden Lebensstil,
mit viel Bewegung, mit Vermeiden von Übergewicht, oft um viele Jahre
verzögern oder auch ganz verhindern. Also, das haben große Studien
sehr eindrucksvoll bewiesen.
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.diabetes-ratgeber.net