Zwei neue Studien haben offenbar neue Möglichkeiten zur Kontrolle
und Identifizierung von schwerem Asthma aufgezeigt.
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Reduzierung der Exazerbationsraten
Anfälle (Exazerbation) stellen für Patienten mit Asthma das
grösste unmittelbare Risiko dar.[1] Eine Beobachtungsstudie der
Ruhr-Universität Bochum hat gezeigt, dass das Reinigen der Atemluft
mithilfe eines temperaturgesteuerten Geräts, das während der Nacht
für einen laminaren Luftstrom innerhalb der Atemzone sorgt
(TLA-Gerät) und zusätzlich zur üblichen Einnahme von Medikamenten
verwendet wird, deutlich das Risiko von Anfällen und die Nutzung von
Krankenhauseinrichtungen aufgrund von Verschlimmerungen der Krankheit
verringert.
"Der nächtliche laminare Luftstrom bietet Patienten, deren Asthma
sich trotz einer intensiven Behandlung mit pharmazeutischen Mitteln
schwer kontrollieren lässt, eine Alternative und eröffnet eine
bedeutende Möglichkeit zur Expositionskontrolle zuhause, die in der
Vergangenheit nicht zur Verfügung stand (Cochrane-Kritiken). Eine
Begleittherapie mit TLA kann die Lebensqualität von Patienten
verbessern, ohne dass weitere pharmakologische Nebenwirkungen
auftreten," betont Prof. Eckard Hamelmann, Direktor der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin in Bethel und Sprecher des Allergiezentrums
an der Ruhr-Universität Bochum.
Unkontrolliertes Asthma bei Kindern
Manche Kinder haben unkontrolliertes Asthma, obwohl sie laufend
Corticosteroide inhalieren. Ein Team von niederländischen Forschern,
das von Dr. Susanne Vijverberg, einer pharmazeutischen
Wissenschaftlerin an der Universität Utrecht, zusammengestellt worden
war, fand heraus, dass diese spezielle Patientengruppe durch Messung
der flüchtigen organischen Bestandteile in der ausgeatmeten Luft (des
sogenannten Atemabdrucks) identifiziert werden kann, was einen
neuartigen nicht-invasiven Ansatz zum Studium der molekularen
Eigenschaften der Atemwegserkrankung darstellt.
"Mediziner suchen schon seit einiger Zeit nach einem klinisch
anwendbaren, nicht-invasiven, auslesbaren System zur Identifizierung
von verschiedenen Asthma-Phänotypen und zur Steuerung der Behandlung.
Der nicht-invasive Charakter eines solchen Systems ist bei Kindern
besonders wichtig. Die Analyse der ausgeatmeten Luft mithilfe von
elektronischen Nasen ist nicht-invasiv und könnte sich als ein
vielversprechendes, klinisch anwendbares Werkzeug zur
Behandlungssteuerung herausstellen," sagt Dr. Vijverberg.
Second International Severe Asthma Forum (ISAF)
Beide Studien werden bei dem Second International Severe Asthma
Forum ISAF2014 vorgestellt, das von der European Academy of Allergy
and Clinical Immunology (EAACI) organisiert wurde und vom 13. bis zum
15. November in Athen mehr als 200 Forscher und Mediziner
zusammenführen wird.
Asthma ist ein weltweites Gesundheitsproblem, das jährlich zu etwa
250.000 Todesfällen führt, von denen viele durch schweres Asthma
verursacht werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen mit schwerem
Asthma (5 bis 10 % aller Patienten) Notfalldienste nutzen, ist 15-mal
höher und sie werden mit 20-mal höherer Wahrscheinlichkeit in
Krankenhäuser eingewiesen.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.eaaci-isaf.org
REFERENZEN
[1] Global Atlas of Asthma. European Academy of Allergy and
Clinical Immunology (EAACI). 2013
Hill+Knowlton Strategies
Ana Sánchez
ana.sanchez@hkstrategies.com
+34-93-410-82-63
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