Die Migräne hat viele Varianten, die Therapie
muss deshalb ebenfalls individuell angepasst sein. Eine der
wichtigsten Entscheidungen ist, ob man den Attacken vorzubeugen
versucht oder lieber den schon eingetretenen Schmerz unterdrückt.
"Man muss offen sagen, dass es keine klaren wissenschaftlichen
Erkenntnisse gibt, wann es besser ist, Anfällen vorzubeugen und wann
nicht", sagt Professor Stefan Evers, Chefarzt der Neurologie am
Krankenhaus Lindenbrunn in Coppenbrügge und Kopfschmerzexperte, in
der "Apotheken Umschau". Eine anerkannte Empfehlung sei, vorzubeugen,
wenn jemand mehr als drei Attacken im Monat hat oder seltene, dafür
aber lange Schmerzperioden. Auch sehr ausgeprägte Aura-Symptome, die
der Attacke vorausgehen und unter denen manche Patienten ebenso
schwer leiden, können ein Grund zur Vorbeugung sein. Evers erklärt
aber auch, dass dies Grenzen haben könne: "Die Nebenwirkungen der
Medikamente zur Migräneprophylaxe sind zum Teil erheblich." Unter
Umständen müsse diese Therapie dann auch abgebrochen werden. Aber
niemand sollte sich in sein Schmerzschicksal fügen, wenn ein Ansatz
erfolglos war. Es gibt immer Alternativen, nach denen sich zu suchen
lohnt.
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