Als erster hatte Dr. med. William Davis aus den USA diese These vertreten, der sich ein französischer Wissenschaftler angeschlossen hat. Worum geht es dabei?
Die These ist, dass im überzüchteten Kurzstrohweizen heutiger Prägung schädliche Proteine enthalten sind, die sowohl den Appetit anregen als auch schädliche Auswirkungen auf den gesamten menschlichen Organismus haben. Die Rede ist vom Gluten. Es soll Übergewicht und Krankheiten (z.B. Zöliakie) begünstigen oder sogar verursachen.[1] Das Gluten ist z.B. reichlich in Brot und Nudeln auf Hartweizenbasis enthalten. Weizen und damit auch Gluten wird in der Lebensmittelindustrie vielen Fertigprodukten und Halbfertigprodukten zugesetzt. Nach Auffassung von Dr. med. William Davis wird das aus rein kommerziellen Gründen wegen der appetitanregenden Wirkung des Gluten gemacht.[2] Hier sieht der Arzt auch eine der Hauptursachen für Übergewicht in den USA.
Die Autoren des Buches "Fit & Schlank durch intelligenteres Essen" aus der Reihe ASIEN INSPIERT haben diese Forschungsergebnisse aufgegriffen und einen Zusammenhang zu den Ernährungsgewohnheiten der Menschen in Ostasien hergestellt, die eben kaum Weizen- und Weizenprodukte essen.[3] Insbesondere stellt sich die Frage nach den Ursachen dafür, dass es in ostasiatischen Ländern deutlich weniger übergewichtige Menschen mit entsprechenden Krankheitsbildern gibt, die mit Übergewicht einhergehen.[4] Das Bundesgesundheitsministerium hat in einer groß angelegten Gesundheitsstudie im Jahr 2009 festgestellt, dass ca. 45% der Frauen und knapp 60% der Männer in Deutschland übergewichtig sind.[5] Das sind verblüffend hohe Zahlen, die Ursachen haben müssen. In Japan z.B. sind nur 21% der Frauen und 29% der Männer und in China nur 25% der Frauen und 33% der Männer übergewichtig.[4]
Genau hier setzen die Überlegungen der Autoren des Buches "Schlank & Fit durch intelligenteres Essen" an, die der Frage nachgegangen sind, ob die Ersetzung des Weizens durch Reis in der asiatischen Küche und andere typische Ernährungsgewohnheiten von Asiaten eine Erklärung sein können für deutlich weniger übergewichtige Menschen in Ostasien. In der Tat sprechen alle Indizien dafür, dass hier der Ursachenzusammenhang verortet ist. Die Logik und Plausibilität dieser Erklärungsansätze ist bestechend. Die Autoren haben die Erklärungsansätze von Dr. med. William Davis konsequent weitergedacht und einen Ernährungsratgeber herausgebracht, der Alternativen zum Weizen und Weizenprodukten aufzeigt und gesundheitlich wertvolle Inhalte der asiatischen Küche in ein Diätkonzept integriert.
[1] Dr. med. William Davis in "Weizenwampe"
[2] Dr. med. William Davis in "Weizenwampe"
[3] Erschienen im M&E Books Verlag und erhältlich bei Amazon unter: http://www.amazon.de/dp/0993950620
[4] Es wird verwiesen auf: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/studie-zum-uebergewicht-rund-um-die-welt-11042322/infografik-deutschland-11046778.html
[5] Es wird verwiesen auf: http://www.bmg.bund.de/fileadmin/redaktion/pdf_misc/Ergebnisse_der_Studie_Gesundheit_in_Deutschland_aktuell_2009.pdf (siehe dort S. 74 f.)