Carl Djerassi, der Erfinder der Antibabypille,
findet die Diskussion um das Einfrieren von Eizellen lange
überfällig. "Durch die In-vitro-Fertilisation könnten Frauen endlich
Familie und Karriere zusammenbringen", sagt der 91-Jährige im
Interview mit dem Familienmagazin NIDO (Ausgabe 12/2014, ab morgen im
Handel).
Eizellen in jungen Jahren einzufrieren und erst später im Leben zu
verwenden, sei derzeit die einzige Lösung, den Kinderwunsch und die
Erstgeburt im Alter von Ende 30 bis Anfang 40 zu verwirklichen, so
Djerassi. "Gerade in Berufsfeldern, die immer noch überwiegend
männlich besetzt sind, hilft es den Frauen doch enorm, wenn sie die
biologische Uhr für zehn Jahre abschalten können", erklärt der in
Wien geborene und den USA aufgewachsene Sohn eines jüdischen
Ärztepaars.
Djerassi zeigt sich überzeugt, dass in den nächsten zwanzig Jahren
mehr und mehr junge, fruchtbare Frauen, die in Berufe mit langer
Ausbildung gehen, ihre Eier einfrieren lassen würden. "Sie werden
ihren Entschluss, schwanger zu werden, anschließend so lange vor sich
herschieben, dass sie dann auch wirklich auf diese eingefrorenen Eier
zurückgreifen müssen", prophezeit der Chemiker. "Den natürlichen Weg
zur Schwangerschaft werden sie bewusst oder unbewusst verpassen."
Das vollständige Interview ist in der aktuellen Ausgabe von NIDO
(Ausgabe 12/2014) zu finden, die ab morgen, den 21. November 2014 zum
Preis von 4,20 Euro im Handel erhältlich ist.
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