Die Mietpreisentwicklung in Deutschland befeuert immer neue
Debatten und führte zuletzt sogar zum Eingreifen des Gesetzgebers.
Immonet hinterfragte nun, wie sehr und in welchen Bereichen die
Deutschen sich tatsächlich für die Zahlung der monatlichen Mietkosten
einschränken müssen. Ergebnis: Urlaub und Konsum stehen beim Sparen
an erster Stelle. Aber: Immerhin die Hälfte der Deutschen muss auf
nichts verzichten.
Die Entwicklung der Preise auf dem Wohnungsmarkt lässt Mieter und
Verbraucherschützer regelmäßig Sturm laufen und veranlasste das
Bundeskabinett im Oktober sogar zur Verabschiedung eines
Gesetztesentwurfs zur Mietpreisbremse. Doch wie groß ist die
Belastung der Deutschen durch Mietzahlungen tatsächlich? Wie sehr und
wo konkret müssen sie sich beschränken, um die monatlichen Zahlungen
aufbringen zu können? Das Immobilienportal Immonet ging diesem
Sachverhalt im Rahmen einer repräsentativen Umfrage gemeinsam mit dem
Meinungsforschungsinstitut YouGov auf den Grund. Dabei zeigt sich
zunächst, dass gut jeder zweite Deutsche (49 Prozent) für die Zahlung
der monatlichen Miete keinerlei Abstriche machen muss.
Hobbys sind heilig, Urlaub und Konsum verzichtbar
Ein Blick auf die Sparmaßen der anderen Hälfte verrät, dass sich
die Deutschen am ehesten bei der Urlaubskasse und dem täglichen
Konsum einschränken. So gaben 34 Prozent der Umfrageteilnehmer an,
auf Reisen zu verzichten, um die monatlichen Wohnkosten bezahlen zu
können. Auch bei täglichen Ausgaben wie beim Shopping setzen viele
Deutsche den Rotstift an. 27 Prozent der Befragten gaben an, beim
generellen Konsum zu sparen, ein Fünftel verzichtet auf
Freizeitaktivitäten wie Kinobesuche. Interessant ist, dass bei
persönlichen Leidenschaften die Sparsamkeit aufhört. Denn nur 12
Prozent der Befragten beschneiden das Budget für ihre Hobbys. Und das
obwohl einige Sportarten durchaus kostenintensiv sein können.
Der Norden spart am Urlaub - Frauen verzichten eher als Männer
Im Bundesvergleich zeigt sich bei den Befragten eine Besonderheit.
So geben 42 Prozent der Nordlichter aus Bremen, Hamburg,
Niedersachsen und Schleswig-Holstein an, beim Urlaubsbudget zu
sparen. Damit liegen sie in diesem Bereich weit vor den anderen
Regionen. Eine mögliche Erklärung hierfür: Wer ohnehin in Küstennähe
lebt, hat es in den Sommerferien nicht weit und so fällt es
gegebenenfalls leichter, auf teure Flugreisen in den Süden zu
verzichten.
Ebenfalls auffällig: Frauen schränken sich bei Urlaub und Shopping
mit 38 bzw. 31 Prozent stärker ein, als Männer mit 30 bzw. 24
Prozent. Zudem geben 53 Prozent der Männer an, auf nichts verzichten
zu müssen, während dies nur 44 Prozent der Frauen von sich behaupten
können. Ein Grund könnte der Gehaltsunterschied zwischen den
Geschlechtern sein. Gegebenenfalls sind aber auch Frauen bei einer
klassischeren Rollenverteilung stärker in die Urlaubsplanung und
Beschaffung der Konsumgüter involviert als Männer. Finanzielle
Einschränkungen in diesem Bereich sind ihnen hierdurch dann
möglicherweise präsenter.
Wer allein lebt, verzichtet mehr
Bei genauerer Betrachtung der Lebenssituation der Befragten fällt
auf, dass Singles sich eher einschränken müssen als Menschen in
Beziehungen bzw. Eheleute. So gaben bei den ledigen Befragten 42
Prozent an, für die Mietzahlungen auf nichts verzichten zu müssen.
Bei den in einer Partnerschaft lebenden Befragten hingegen sind es 53
Prozent, bei den Verheirateten sogar 57 Prozent. Allein lebt es sich
eben teurer, weil kleinere Wohnungen im Verhältnis oft teurer sind
als größere. Außerdem werden sich Personen, die gemeinssam wohnen,
die Mietkosten in der Regel teilen und so sparen.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.immonet.de/service/publikationen.html
Ergebnisse im Detail
Worauf verzichten Sie für die Zahlung der Miete?
- 34 % Urlaubsreisen
- 27 % Konsum (z.B. Shoppen)
- 21 % Freizeitaktivitäten (z.B. Kinobesuche)
- 12 % Hobbys
- 1 % Sonstiges
- 49 % muss auf nichts verzichten
- 3 % Weiß nicht
Über die Befragung
Die Befragung wurde von der Immonet GmbH in Auftrag gegeben und
mit Hilfe des Marktforschungsinstituts YouGov realisiert. Die
Stichprobengröße beträgt 1021 Männer und Frauen ab 18 Jahren. Die
Umfrage wurde zwischen dem 31. Oktober und dem 03. November 2014
durchgeführt. Die Daten wurden mittels Online-Befragung erhoben.
Pressekontakt:
Immonet GmbH
Birgit Schweikart
Leitung Corporate Communications
Spaldingstr. 64, 20097 Hamburg
Tel: +49 40 3 47-2 89 35
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