Zur aktuellen Preispolitik der Pharmakonzerne im
Bereich der Hepatitis C Therapie erklärt der Sprecher des AfD
Landesfachausschusses Gesundheit in Bayern Mario Buchner:
"Allein im ersten Halbjahr 2014 sind nach Angaben der gesetzlichen
Krankenkassen die Ausgaben für Arzneimittel um 1,43 Milliarden Euro
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Für die Beitragszahler
ist diese Kostenexplosion um 8,9 % eine inakzeptable Situation",
stellte der Gesundheitsexperte der AfD auf der konstituierenden
Sitzung des Bundesfachausschusses Gesundheit, Alterssicherung und
Sport fest.
Seit Anfang des Jahres stünden zur Behandlung der chronischen
Hepatitis C neue Medikamente zur Verfügung. Die Hersteller verlangen
für ihre Präparate jedoch exorbitant hohe Preise, erklärte Buchner im
Hinblick auf die absolute Schieflage im Verhältnis der
Herstellungskosten zu den Behandlungspreisen. "Mit ihrer
unverhältnismäßig hohen Preisgestaltung bringen die verantwortlichen
Pharmaunternehmen sowohl Ärzte, Krankenkassen als auch Patienten in
große Schwierigkeiten", so Buchner. Ein Großteil der Ärzte behandle
die Mehrheit ihrer infizierten Patienten nicht, da sie mit einem
einzigen Patienten nahezu ihr gesamtes Jahres-Arzneimittelbudget
aufbrauchten.
"Die Unternehmen lediglich an ihre Verantwortung zu erinnern, wie
Minister Gröhe dies tut, reicht bei weitem nicht aus", so Verena
Brüdigam, verantwortliches Mitglied des Bundesvorstandes für
Gesundheitspolitik der AfD.
"Wir haben bereits im Europawahlprogramm ein europaweites
Preisreferenzsystem für Arzneimittel gefordert. Danach soll ein
Mittelwert aus den Arzneimittelpreisen in allen europäischen Ländern
gebildet und an die Kaufkraft des entsprechenden Landes angepasst
werden. So entstehen angemessene Preise in allen europäischen
Ländern", sagt Brüdigam im Hinblick auf die aktuelle Untersuchung im
Auftrag der Heinrich-Heine-Universität vom Mai 2014.
Die Gesundheitspolitiker des Fachausschusses betonen, dass die AfD
für einen leistungsfähigen, sozialen und solidarischen
Gesundheitsmarkt eintrete, in dem auch marktwirtschaftliche Elemente
berücksichtigt werden. Im Grundsatz gelte: Weniger Staat, mehr
Medizin. "Es kann nicht sein, dass Patienten in Deutschland für ihr
Medikament deutlich tiefer in ihren Geldbeutel greifen müssen als
Patienten im europäischen Ausland. Damit muss endlich Schluss sein",
betont Verena Brüdigam.
Pressekontakt:
Christian Lüth
Pressesprecher der Alternative für Deutschland
christian.lueth@alternativefuer.de
Tel.: 030 26558370