ITB World Travel Trends Report zeigt:
Auslandsreisen von Europäern auf Höchststand - Gestiegene Zahl der
Ankünfte von internationalen Reisenden in Europa - Weitere Zuwächse
für das kommende Jahr erwartet
Reisefreudige Europäer trotzen Krisen und Unruhen: Sie sind dieses
Jahr so viel wie nie zuvor verreist. Die Zahl der Auslandsreisen im
Vergleich zum vergangenen Jahr ist 2014 um drei Prozent gestiegen und
hat damit einen neuen Rekordwert erreicht. Reiseziele wie
Griechenland, Spanien oder Großbritannien konnten von dem Boom
profitieren, so der ITB World Travel Trends Report, den IPK
International im Auftrag der führenden Messe der internationalen
Reiseindustrie, ITB Berlin, erstellt hat. Auch für das kommende Jahr
stehen die Zeichen auf Wachstum.
Europäer ließen sich in diesem Jahr nicht vom Reisen abhalten.
Trotz des anhaltend eher niedrigen Wirtschaftswachstums in Europa und
Risiken wie der Ukraine-Krise, den Konflikten im Mittleren Osten oder
dem Ebola-Ausbruch in Westafrika verreisten Europäer mehr und weiter.
Drei Prozent mehr Auslandsreisen wurden im Vergleich zum Vorjahr
verzeichnet, wobei die Urlauber durchschnittlich kürzere Reisen
unternahmen. Gestiegen sind hingegen die Ausgaben pro Nacht (plus
vier Prozent). Mehr und mehr Gefallen finden Europäer an Buchungen
über das Internet. Um sieben Prozent sind diese gestiegen, während
Reisebüro-Buchungen stagnierten. Urlaubsreisen konnten in den ersten
acht Monaten des Jahres um fünf Prozent zulegen, Städtereisen
verzeichneten ein deutliches Wachstum von zehn Prozent. Schneeurlaub
und Urlaub auf dem Land mussten hingegen Rückgänge hinnehmen.
Geschäftsreisen nahmen lediglich um ein Prozent zu. Allerdings
zeichnet sich ein neuer Trend ab: Mit einem Zuwachs von vier Prozent
erfreuen sich vor allem MICE-Reisen wachsender Beliebtheit, während
klassische Geschäftsreisen aufgrund von eingeschränkten Budgets um
drei Prozent zurückgingen.
Zu den erfolgreichsten Quellmärkten für Auslandsreisen zählten
dieses Jahr die Schweiz mit einem Zuwachs um sieben Prozent, Dänemark
und Polen mit jeweils sechs Prozent und Schweden, Spanien und
Großbritannien mit jeweils fünf Prozent. Damit liegen die
wachstumsstärksten Quellmärkte, abgesehen von Spanien, außerhalb der
Euro-Zone. Der größte europäische Quellmarkt Deutschland registrierte
eine Zunahme um zwei Prozent. Italien und Frankreich erholten sich
mit drei und zwei Prozent Wachstum trotz ihrer schwachen
wirtschaftlichen Situation. Russland musste in diesem Jahr auch vor
dem Hintergrund zahlreicher Herausforderungen einen Rückgang von
einem Prozent hinnehmen.
Reisen innerhalb Europas, die mit Abstand das größte Reisevolumen
darstellen, wuchsen dieses Jahr um drei Prozent. Fernreisen standen
bei den Europäern 2014 aber noch höher im Kurs. So legten Reisen nach
Asien in den ersten acht Monaten des Jahres um sieben Prozent zu,
nach Nordamerika und die Karibik um sechs Prozent und Reisen der
Europäer nach Südamerika und in den Pazifikraum wuchsen um fünf
Prozent. Afrika verzeichnete ebenfalls leicht gestiegene Werte, wobei
es die weitere Entwicklung aufgrund des Ebola-Ausbruches in
Westafrika abzuwarten gilt.
Mit Blick auf das nächste Jahr zeigen sich Europäer zuversichtlich
bei ihren Reiseabsichten. Insgesamt wird für 2015 wiederum eine
Steigerung um drei Prozent bei den Auslandsreisen von Europäern
erwartet, was für ein weiteres Jahr mit solidem Wachstum sprechen
könnte. Als wachstumsstärkste Quellmärkte zeichnen sich dabei
Großbritannien mit einem Anstieg von sieben Prozent sowie die
Schweiz, Polen und Russland mit jeweils einem geschätzten Wachstum
von vier Prozent ab. Für Deutschland wird ein Auslandsreisewachstum
von zwei Prozent prognostiziert.
Auch als Reiseziel erfreute sich der europäische Kontinent dieses
Jahr wieder großer Beliebtheit. Insbesondere aus China, Indien und
den Vereinigten Arabischen Emiraten verzeichnete Europa
Besucherzahlen im zweistelligen Bereich. Großer Beliebtheit erfreute
sich der europäische Kontinent dieses Jahr auch bei Reisenden aus den
USA und Kanada.
Insgesamt stiegen die Ankünfte von internationalen Touristen in
Europa in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 4,2 Prozent auf
413 Millionen. Süd- und Nordeuropa erzielten dabei mit einem Anstieg
von jeweils sieben Prozent die höchsten Zuwachsraten. Zu den
einzelnen Gewinnern zählten Griechenland, Spanien, die Türkei,
Deutschland und Großbritannien.
Alle Ergebnisse basieren auf Vorträgen, die im Rahmen des von der
ITB Berlin geförderten World Travel Monitor® Forum in Pisa
stattgefunden haben. Auf Einladung des Beratungsunternehmens IPK
International präsentieren hier alljährlich über 50
Tourismus-Experten und Wissenschaftler aus aller Welt die aktuellen
Statistiken und stellen die neuesten Trends im internationalen
Tourismus vor.
Weitere Ergebnisse der von IPK International durchgeführten
Trendumfragen von Januar bis August 2014, beziehungsweise die
Einschätzungen von 50 Tourismusexperten aus mehr als 20 Ländern und
Kerndaten des World Travel Monitor®, werden exklusiv von der ITB
Berlin veröffentlicht. Die detaillierten Ergebnisse erscheinen Anfang
Dezember im ITB World Travel Trends Report unter www.itb-berlin.de.
Die Jahresendergebnisse des World Travel Monitor® von IPK
International inklusive aktueller Ausblicke für das Jahr 2015 werden
auf dem ITB Future Day des ITB Berlin Kongresses von Rolf Freitag,
Präsident IPK International, vorgestellt. Der World Travel Monitor®
basiert auf bevölkerungsrepräsentativen Interviews von jährlich über
500.000 Menschen in mehr als 60 Reisemärkten weltweit und wird seit
nunmehr 20 Jahren regelmäßig durchgeführt. Er gilt als größte
kontinuierliche Studie zum globalen Reiseverhalten.
Über die ITB Berlin und den ITB Berlin Kongress Die ITB Berlin
2015 findet von Mittwoch bis Sonntag, 4. bis 8. März, statt. Von
Mittwoch bis Freitag ist die ITB Berlin für Fachbesucher geöffnet.
Parallel zur Messe läuft der ITB Berlin Kongress von Mittwoch bis
Samstag, 4. bis 7. März 2015. Er ist weltweit der größte Fachkongress
der Branche. Mehr Informationen sind zu finden unter
www.itb-kongress.de. Die ITB Berlin ist die führende Messe der
weltweiten Reiseindustrie. 2014 stellten 10.147 Aussteller aus 189
Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen rund 174.000 Besuchern,
darunter 114.000 Fachbesuchern vor.
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