Anlässlich des Welt-AIDS-Tags rufen
Bundesärztekammer (BÄK) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK) zu einem
vorurteilsfreien Umgang mit HIV-Infizierten auf.
"Aufgabe von Ärzten ist es, ihre Patienten nach einer Diagnose
aufzufangen und sie medizinisch zu betreuen. Ärzte wirken aber auch
präventiv und klären über Ansteckungsrisiken auf. So gehen sie gegen
Verharmlosung und gesellschaftliche Vorurteile an", erklärt Dr.
Martina Wenker, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer.
"Etliche Ängste vor einer HIV-Übertragung im Alltag sind
unbegründet", ergänzt der Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer,
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich. "Die gesamtgesellschaftliche
Aufklärung diesbezüglich ist wichtig, damit Ausgrenzung und
Diskriminierung Betroffener keine Chance haben."
"In den (Zahnarzt-)Praxen in Deutschland gelten sehr hohe
Hygienestandards für jeden Patienten. HIV-Patienten nehmen hier keine
Sonderrolle ein. Zahnärzte müssen bei jedem Patienten die
erforderlichen Maßnahmen zur Hygiene sowie zur Infektionskontrolle
durchführen, unabhängig davon, ob ein Patient eine Infektion
angegeben hat. Ein stigmatisierendes Verhalten wäre also völlig
unangebracht", so Oesterreich.
Wenker weist darauf hin, dass Ärzten ein breites Spektrum von
Fortbildungsveranstaltungen zur Verfügung steht, die von den
Ärztekammern anerkannt sind. Hier können sie sich unter anderem über
innovative Therapiestrategien informieren, sie können sich in
interdisziplinären Fallbesprechungen fachlich austauschen oder auch
mit Fragen der Psychotherapie von HIV-Infizierten befassen.
"AIDS-Patienten haben einen Anspruch auf eine gute ärztliche
Versorgung mit Engagement und dem Respekt für die menschliche Würde",
so Wenker.
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BÄK
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