fit und munter - Wunsch: Gemeinschaftspraxis und Kinder

fit und munter

Wunsch: Gemeinschaftspraxis und Kinder

Düsseldorfer Studentinnen zeigten beim ladies dental talk career: Wir möchten alles!

Beruflich erfolgreich sein, Familie gründen und eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben finden: Diesen Wunsch äußerten die meisten der angehenden Zahnärztinnen, die am 12. November den ersten Düsseldorfer ladies dental talk career besuchten. Dr. Astrid Klocke, Oberärztin am Universitäts-Klinikum Düsseldorf, Labor-Partnerin ZTM Relindis Tegtmeier sowie EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff hatten die Studentinnen zum Gespräch mit den erfahrenen Zahnärztinnen Dr. Beate Jürgens und Dr. Christine Beck geladen.

Wie sieht das Leben nach der Uni aus? Bei der Vorstellungsrunde zeigte sich schnell, dass viele Düsseldorfer Studentinnen schon klare Vorstellungen davon haben. Ob erst Praxis und dann Familie oder anders herum - für viele junge Frauen gehören beruflicher Erfolg und Kinder zum Lebensmodell. Mit großer Mehrheit sprachen sie sich bei der Frage nach der Wunsch-Praxisform für die „Gemeinschaftspraxis“ aus.

Chirurgie? Na klar!

Die Hälfte der anwesenden Studentinnen könnte sich gut vorstellen, später chirurgisch zu arbeiten. „Das ist eher untypisch. Denn Oralchirurgie und Implantologie sind auch heute noch männlich dominiert“, kommentierte Marion Linnenberg vom ausgewählten Partner Dentsply Implants. Sie empfahl den Studentinnen, sich die Kompetenz in diesem Bereich durch Spezialisierungen und Fortbildungen anzueignen und sich einer der großen deutschen Gesellschaften (DGOI, DGI, DGZI) anzuschließen, um stets auf dem neuesten Stand zu sein.

In der Region verwurzelt

Viele Studentinnen möchten später in der Region arbeiten, manche zieht es in andere Städte Deutschlands und für einen kleinen Teil steht nach dem Studium die Arbeit im Ausland auf der Prioritätenliste. Die Universitätskarriere zog nur eine der jungen Zahnmedizinerinnen für sich in Betracht. Dass der Weg bisweilen über Umwege zur wissenschaftlichen Laufbahn und Lehre führt, veranschaulichte Oberärztin Dr. Astrid Klocke. Auch sie kam erst nach vielen Jahren Praxiserfahrung zurück an die Universität und ist heute glücklich, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben.

Netzwerke geben Halt

Wie bunt und unterschiedliche eine zahnärztliche Laufbahn aussehen kann, zeigten die Lebensbeispiele der „erfahrenen“ Zahnärztinnen, die der ladies dental talk career zum Interview geladen hatte. Dr. Christine Beck etwa flüchtete vor mehr als 30 Jahren aus der ehemaligen DDR, fand eine Anstellung in einer allgemeinen zahnärztlichen Praxis, die sie dann von ihrem Vorgänger übernahm, als dieser in Rente ging. „Sich in regionalen Netzwerken fachlich auszutauschen, hat mir immer viel Halt gegeben und meine berufliche Weiterentwicklung gefördert“, so die 61-jährige.

Von der Zahnarzt-Helferin zur Behandlerin

Die eigene Angst vor dem Zahnarzt motivierte Dr. Beate Jürgens, Zahnarztpraxis „später einmal anders“ machen zu wollen. Dabei steuerte sie zunächst die Ausbildung zur Zahnarzthelferin an. Nach drei Monaten kam sie über ein Losverfahren zu ihrem Studienplatz und findet heute Erfüllung in ihrem Zahnarztberuf. Mit der Praxisgründung ließ sie sich Zeit, besuchte zahlreiche Fortbildungen, lebte im Ausland, gründete Familie und wagte dann vor gut zwei Jahren den Schritt in die Eigenständigkeit. „Sich selbst treu zu bleiben und Patienten auch abzuweisen, wenn sie nicht zum eigenen Praxiskonzept passen, war für mich ein Lernprozess“, sagte die Zahnärztin und Mutter von zwei Kindern.

Sowohl sie als auch Dr. Beck rieten den Zahnmedizinstudentinnen, Erfahrungen zu sammeln, sich stets weiterzubilden und dann selbstbewusst für besondere Leistungen wie Endodontie und Prophylaxe auch Geld zu nehmen.

Praxisfinanzierung: „Unsere Sicherheit sind Sie“

Wie eine Praxisgründung auch unter finanziellen Gesichtspunkten gelingen kann, erläuterte die Finanzexpertin des ausgewählten Netzwerk-Partners Deutsche Apotheker- und Ärztebank, Alexandra Döhring. Ob Stadt oder Land, Neugründung oder Übernahme, Einzel- oder Mehrbehandlerpraxis, die Bank stehe von Anfang an beratend zur Seite, unterstütze bei der Erstellung eines Business-Plans und passe die Finanzierung dem eigenen Lebensentwurf an. „Unsere Sicherheit sind Sie. Sie brauchen für eine Gründung kein Eigenkapital“, so die Expertin. Aufgrund der speziellen Erfahrung mit Heilberuflern sei die Erfolgsquote der Praxen, die die Deutsche Apotheker- und Ärztebank begleite, hoch.

Marketing: „Das Gesamtpaket muss stimmen“

Beim Thema Außendarstellung waren sich die erfahrenen Zahnärztinnen und die Expertinnen einig. Am wirkungsvollsten ist eine positive Mund-zu-Mund-Propaganda. Um besonders von jüngeren Menschen wahrgenommen zu werden, sei auch ein Internet-Auftritt ein Muss. „Freundlichkeit, Farbe, Gerüche: Damit Patienten Sie weiterempfehlen, sollte neben der Fachkompetenz auch das gesamte Erscheinungsbild Ihrer Praxis stimmig und professionell sein“, riet Marion Linnenberg von Dentsply Implants. Der Implantathersteller hat mit „stepps“ ein spezielles Marketing-Konzept für Zahnarztpraxen entwickelt, um diese vom ersten Schritt an und kontinuierlich in allen Fragen der Außendarstellung zu begleiten.

Zahntechnik: „Mehr als Zuarbeit“

Wie wichtig gute Netzwerke von Anbeginn an sind, und dass Zahntechnik „mehr als Zuarbeit“ ist, zeigte Zahntechnikermeisterin und Labor-Partnerin des ladies dental talk career Relindis Tegtmeier. Ihre Partner-Praxen beziehen die auf Kiefergelenksdiagnostik spezialisierte Fachfrau frühzeitig in die Behandlung ein, beraten sich mit ihr zu Fragen der Funktion, der Ästhetik und holen sie wenn es um Zahnersatz geht mit an den Patienten-Stuhl. „Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden persönlich mit Know-how und darüber hinaus mit haptischen sowie virtuellen Materialien und Anschauungsmodellen zur Patientenberatung zur Verfügung“, sagte die Zahntechnikermeisterin.

Viele Fragen etwa zur Implantologie oder Praxisführung sprachen die Studentinnen beim anschließenden Essen und Netzwerken in kleinen Gruppen an. Das Team des Restaurants 400 Grad verwöhnte die Teilnehmerinnen in ihren stilvollen und großzügigen Räumen mit Köstlichkeiten, wie etwa eine Variation vom Parmesan, Kürbis und Feigen über Ceasar Salad, hausgemachte Pasta und Flammkuchen bis hin zu New York Cheese-Cake mit Granatapfel und Schokokuchen mit heißem Kern.

Die nächsten Treffen des ladies dental talk career finden im Sommer- sowie Wintersemester 2015/26 statt:
• 18. Mai 2015 in Hannover
• 10. Juni 2015 in München
• 9. November 2015 in Frankfurt
• 18. November 2015 in Düsseldorf
• 23. November 2015 in Marburg
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