In ihren Positionen legen die für den MDK zuständigen Vertreter
aus den Betriebskrankenkassen dar, wie sie sich die künftige Arbeit
des Medizinischen Dienstes vorstellen und wie die Unabhängigkeit des
MDK bewahrt werden kann.
Transparenzgebot: Versicherte sollen künftig MDK-Entscheidungen
besser verstehen
"Für Patientinnen und Patienten sowie für deren Angehörige sind
oft Abläufe, Entscheidungsgrundlagen und letztlich dann auch die
Leistungsentscheidung der Kranken- und Pflegekassen unverständlich.
Anschreiben an Versicherte sollen deshalb künftig nicht nur
juristisch korrekt, sondern auch nachvollziehbar, transparent und für
Laien gut verständlich sein. Hier sind nicht nur die medizinischen
Dienste, sondern auch die Kranken- und Pflegekassen gefordert",
fordert Dietrich von Reyher, Vorsitzender des Aufsichtsrates des BKK
Dachverbandes.
Medizinische Entscheidungen bleiben unabhängig
Nach wie vor gilt, dass die Selbstverwaltungsstrukturen des
MDK-Systems keinerlei Einfluss auf (gutachterliche) Entscheidungen
der medizinischen Dienste haben. Allerdings nehmen die BKK
Selbstverwalter die öffentliche Kritik und die Forderungen der
Politik ernst und entwickelten für notwendige Reformen eigene
Positionen.
Einbindung von Pflegebedürftigen
Die BKK Vertreter für die MDK schlagen vor, dass auf Länderebene
ein Pflegebeirat aus Vertretern der Pflegebedürftigen und deren
Angehörigen eingerichtet werden soll. Der Beirat berät und
unterstützt die MDK-Geschäftsführungen mit seiner Fachexpertise.
"Damit wären die Interessenvertretungen der Patienten direkt
eingebunden", so von Reyher.
Die Einbindung von Pflegeberufen in MDK-Gremien wird hingegen
abgelehnt. Sie sind bereits ausreichend bei der Erstellung der
Richtlinien auf Bundesebene beteiligt. Ihre Einbindung auf
Landesebene würde außerdem die Statik eines sozialmedizinischen
Dienstes als Gegengewicht zu den Leistungserbringern gefährden.
Bundesebene: Transparente Entscheidungen, Änderung der
Gremienstrukturen
In ihren Positionen führen die BKK Vertreter weiter aus, wie
bestehende Richtlinien besser umgesetzt werden können und sie machen
Vorschläge für die Straffung der Gremienentscheidungen auf
Bundesebene. Hierbei soll der auf freiwilliger Basis geschaffene
Kooperationsrat künftig verbindliche Entscheidungen zu Themen von
übergeordneter Bedeutung treffen können.
"Von übergeordneter Bedeutung und für alle regionalen MDK
verbindlich sind beispielsweise Fragen zur Leistungs- und
Kostentransparenz oder Entscheidungen zur Branchensoftware",
erläutert Dietrich von Reyher.
Den vollständigen Text der Positionen der MDK-Funktionsträger des
BKK Systems finden Sie als pdf-download unter:
www.bkk-dv.de/politik/positionen.
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