Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen: In
Deutschland leiden schätzungsweise 500.000 Menschen daran (1). Dank
innovativer Medikamente lässt sich die Erkrankung des Gehirns in
vielen Fällen gut kontrollieren. Wie bei der 23-jährigen Laura
Becker, die seit beinahe vier Jahren anfallsfrei lebt, mitten im
Berufsleben steht und Auto fährt. Was für Laura heute Realität ist,
bleibt rund einem Drittel der Betroffenen verwehrt. Bei ihnen bleiben
die Anfälle dauerhaft unkontrolliert, weil sie auf bisherige
Therapien nicht ausreichend ansprechen (2). Aufgrund dieser in
Fachkreisen bezeichneten "Pharmakoresistenz" sind sie auf Medikamente
mit neuen Wirkmechanismen angewiesen - doch gerade die sind in
Deutschland künftig nicht ohne weiteres erhältlich.
Versorgung mit innovativen Medikamenten gefährdet
Patienten wie Laura sind der Beleg dafür, dass der Zugang zu neuen
Medikamenten für die Versorgung von Epilepsiepatienten sehr wichtig
ist. Als bei ihr im Alter von 13 Jahren Epilepsie diagnostiziert
wurde, war ein normales Leben lange Zeit nur ein Traum. "30 Anfälle
im Monat waren bei mir die Regel", erzählt die junge Frau. Die
Erkrankung war für die Karlsruherin belastend und konfrontierte sie
immer wieder mit Ausgrenzung durch ihr Umfeld. "Mein Traumberuf war
Physiotherapeutin. Aber in der Berufsschule, die ich besuchen wollte,
wurde mir nahe gelegt, meiner Krankheit wegen einen anderen Beruf zu
wählen. Das hat wehgetan", erinnert sie sich. Menschen mit Epilepsie
haben nicht selten mit Vorurteilen und Unwissenheit zu kämpfen. Seit
nunmehr vier Jahren führt Laura dank eines innovativen
Epilepsie-Medikaments ein anfallsfreies Leben. Heute kann sie viele
Dinge tun, die ihr früher unmöglich erschienen. "Ich freue mich, denn
Autofahren, Tanzen, ein ganz normales Leben führen, daran war für
mich früher nicht zu denken", so die medizinische Fachangestellte.
Laura hatte Glück, denn: "In Deutschland gestaltet sich dies durch
die gesundheitspolitische Situation mehr als schwierig", so Professor
Bernhard Steinhoff vom Epilepsiezentrum Kork. Jüngstes Beispiel ist
ein neues Epilepsie-Medikament, das bereits Laura und über 4.000
weiteren Patienten erfolgreich geholfen hat. Das Medikament ist
bereits in vielen Ländern verfügbar, in Deutschland hingegen nur als
Einzelimport aus dem Ausland erhältlich. Grund hierfür ist das
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG), das seit 2011 für alle
neu zugelassenen Arzneimittel eine sogenannte frühe Nutzenbewertung
durch das IQWiG bzw. den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA)
vorschreibt (3). Dieser hat dem Medikament trotz wiederholtem
Verfahren und eindeutiger Forderungen der Fachgesellschaft sowie
Patientenverbände keinen Zusatznutzen anerkannt.
Ärzte, Selbsthilfegruppen und Patienten sind fassungslos über das
Ergebnis der frühen Nutzenbewertung (4). "Es liegen gute
Erfahrungswerte mit diesem Medikament vor. Dass die ca. 4.000
Patienten, die bereits von der Behandlung profitiert haben, bei
diesen gesundheitspolitischen Entscheidungen überhaupt nicht
berücksichtigt werden, halte ich für besorgniserregend", erklärte
Prof. Steinhoff. "Dem Medikament wurde allein auf Basis methodischer
Überlegungen der Zusatznutzen durch das IQWiG versagt - und das nicht
zum ersten Mal. Dadurch ist Epilepsiepatienten in Deutschland der
Zugang zu den beiden neuesten Medikamenten verwehrt und ihre
Versorgungssituationen ernsthaft gefährdet", schloss Prof. Steinhoff
ab.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie hier:
Patientengeschichte Laura Becker (Video + Text) sowie einen
Hintergrundtext zu Epilepsie:
http://www.presseportal.de/pm/57631/eisai-gmbh?keygroup=video
Stellungnahme Deutsche Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) vom
10.11.2014: https://www.dgfe.info/home/index,aid,5592.html
Stellungnahme der Epilepsieselbsthilfe-Verbände Deutschland vom
14.11.2014: http://ots.de/jcvNw
Hinweise für die Redaktion
Über Eisai
Eisai ist eines der weltweit führenden forschungs- und
entwicklungsorientierten (F & E) Pharmaunternehmen und hat sein
Unternehmensleitbild wie folgt definiert: Im Mittelpunkt stehen die
Patienten und ihre Angehörigen sowie die Verbesserung der
Gesundheitsfürsorge - wir nennen dies human health care (hhc).
Eisai konzentriert seine F&E-Aktivitäten auf drei Kernbereiche:
- Neurowissenschaften, einschließlich Alzheimerkrankheit,
Epilepsie, Schmerz und Gewichtsabnahme
- Onkologie, einschließlich Krebstherapien, Tumorregression,
Tumorsuppression und Antikörper
- Vaskuläre/immunologische Erkrankungen, einschließlich
Thrombozytopenie, rheumatoide Arthritis, Psoriasis, chronisch
entzündliche Darmerkrankungen
Mit Niederlassungen in den USA, Asien, Europa und seinem
Binnenmarkt Japan beschäftigt Eisai mehr als 10.000 Menschen
weltweit. Von seinem EMEA "Knowledge Centre" in Hatfield
(Großbritannien) aus expandiert Eisai seine Geschäftstätigkeit in den
erweiterten europäischen Raum, der Nahe Osten, Afrika, Russland und
Ozeanien (EMEA). Eisai EMEA unterhält Vertriebs- und
Marketingaktivitäten in über 20 Märkten, darunter auch Belgien,
Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Island, Italien,
den Nahen Osten, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal,
Russland, die Slowakei, Spanien, die Schweiz, Schweden, die
Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website:
www.eisai.co.uk
Literaturhinweise
(1) Margarete Pfäfflin, Epilepsie-Zentrum Bethel, (2011):
Epidemiologie der Epilepsien.
http://www.izepilepsie.de/home/showdoc,id,387,aid,4163.html
(letzter Zugriff: August 2014)
(2) http://ots.de/TU7Jq
(letzter Zugriff: September 2014)
(3) http://ots.de/dZpdy
(letzter Zugriff: September 2014)
(4) https://www.g-ba.de/informationen/nutzenbewertung/115/
(letzter Zugriff: September 2014)
Für Presseanfragen:
Eisai GmbH
Martin Dönch
Lyoner Straße 36
60528 Frankfurt
Tel.: +49 (0) 69 66585-53
Fax: +49 (0) 69 66585-25
E-mail: martin_doench@eisai.net
Ketchum Pleon GmbH
Jana König
Theresienhöhe 12
80339 München
Tel.: +49(0)89 59042-1136
Fax: +49(0)89 59042-1100
E-Mail: jana.koenig@ketchumpleon.com