fit und munter - Elektronische Gesundheitskarte: Innungskrankenkassen fordern mehr Entscheidungsbefugnis und einen konkreten Fahrplan zur Online-Anbindung / IKK e.V. startet Kostenuhr mit Aktualisierung im Sekundentakt

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Elektronische Gesundheitskarte: Innungskrankenkassen fordern mehr Entscheidungsbefugnis und einen konkreten Fahrplan zur Online-Anbindung / IKK e.V. startet Kostenuhr mit Aktualisierung im Sekundentakt


Einen konkreten Zeitplan für die Online-Anbindung
der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) mit klaren
Entscheidungsstrukturen: Das fordern die Innungskrankenkassen von der
Bundesregierung. "Der derzeitige aktive Nutzen der eGK für die
Versicherten ist mehr als gering, aber die Ausgaben laufen ins
Uferlose", kritisiert Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des
IKK e.V. Niemand wisse, wie viele Kosten noch auf die Krankenkassen
zukommen.

Gegenüber der alten Krankenversichertenkarte könne derzeit
lediglich durch ein Lichtbild der Missbrauch von Leistungen besser
verhindert werden. "Zehn Jahre nach der gesetzlichen Verpflichtung,
die Karte einzuführen, ist das mehr als dürftig und ein
Armutszeugnis. Es ist bereits 5 nach 12!", sagt Hans Peter
Wollseifer, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. Die GKV-Versicherten
würden erst mit einer gesicherten Online-Anbindung von der Karte
profitieren, beispielsweise von einer elektronischen Fallakte, von
einem Notfalldatenzugang oder von einer
Arzneimittelunverträglichkeitsprüfung.

Mit dem jetzt zu erwartenden E-Health-Gesetz erhoffen sich die
Innungskrankenkassen, dass der Gesetzgeber verbindliche Rahmen- und
Organisationsbedingungen schafft, um die auf der Ärzteseite noch
immer vorhandenen Widerstände zu beseitigen. Hierzu zählt eine
stärkere Entscheidungsbefugnis der Krankenkassen. Besorgniserregend
ist nach Aussage von Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V., dass
die Kassenärztliche Bundesvereinigung nach wie vor an einer eigenen
Netzstruktur festhält. Und das obwohl nach Einschätzung des
Bundesamtes für Sicherheit und Informationstechnik ein "einheitliches
übergreifendes Sicherheitskonzept" mit einem "ausreichenden
Sicherheitsniveau" nicht gewährleistet ist.

"Die Politik muss ein Machtwort sprechen und teure und
sicherheitstechnisch bedenkliche Umgehungsstrategien verhindern. Das
klare Bekenntnis der Politik und der Leistungserbringer für die
gemeinsam erarbeitete Telematik-Infrastruktur ist notwendig.
Ansonsten müsse man notfalls auch an einen Ausstieg denken", sagt
Hohnl.

Um den Forderungen nach einer verbindlichen Online-Anbindung
Nachdruck zu verleihen, startet heute der IKK e.V. auf seiner Website
eine Kostenuhr, die sekündlich aktualisiert wird. "Jeder soll sehen,
wie viel Geld fließen muss, bis allen Versicherten ein Mehrwert zur
Verfügung steht", so die Vorstandsvorsitzenden.

Hinweis für die Redaktionen: Die eGK-Kostenuhr finden Sie auf der
Startseite unserer Homepage unter www.ikkev.de. Des Weiteren haben
wir für Sie Hintergrundmaterial vorbereitet. Dieses ist unter
https://www.ikkev.de/positionen/gkv-system/egk/ abrufbar.



Pressekontakt:
Pressesprecherin
Fina Geschonneck

Tel.: 030 202491-11
Fax: 030 202491-50
E-Mail: fina.geschonneck@ikkev.de
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