fit und munter - Appell an Länder: Flächendeckend Serviceeinrichtungen für Gesundheitsmanagement im Bildungssystem bereitstellen / Brossardt: "Wir brauchen Lösungen und Angebote für Betroffene"

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Appell an Länder: Flächendeckend Serviceeinrichtungen für Gesundheitsmanagement im Bildungssystem bereitstellen / Brossardt: "Wir brauchen Lösungen und Angebote für Betroffene"


Der Aktionsrat Bildung appelliert an die Länder,
flächendeckend Serviceeinrichtungen zur Gesundheitsförderung und zur
Prävention psychischer Erkrankungen beim Bildungspersonal
bereitzustellen. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus einer vom
Aktionsrat durchgeführten Befragung unter Vertretern aus Politik und
Verwaltung der Länder. Die Ergebnisse wurden im neuen
Monitoring-Bericht "Burnout im Bildungssystem - Prävention und
Intervention in den Ländern. Eine Zwischenbilanz" veröffentlicht.
Dieser zeigt den Umsetzungsgrad der Empfehlungen aus dem vorherigen
Gutachten des Aktionsrats "Psychische Belastungen und Burnout beim
Bildungspersonal".

Der Monitoring-Bericht fasst die Maßnahmen der Länder zur
Gesundheitsförderung im Bildungsbereich zusammen. Damit dient er
Politik und Verwaltung als Impulsgeber für weitere Angebote. "Der
Bericht zeigt: Keine der Regierungsparteien der neun Länder, die an
der Befragung teilgenommen haben, hat das Thema ''psychische
Erkrankungen'' explizit auf die politische Agenda gesetzt. Trotzdem
ist ein breites Spektrum von Aktivitäten zum Thema "Prävention von
und Intervention bei psychischen Erkrankungen" erkennbar. Aber: Es
ist kein zusammenhängendes Gesamtkonzept ersichtlich. Zudem gibt es
keine begleitende Evaluation, um die einzelnen Maßnahmen in ihrer
Wirksamkeit zu überprüfen und qualitativ weiterzuentwickeln",
bedauert Prof. Dr. Dieter Lenzen, Vorsitzender des Aktionsrats
Bildung.

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw - Vereinigung der
Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärt: "Der Bericht soll auch dazu
beitragen, die Diskussion über psychische Erkrankungen zu
versachlichen. Der Begriff ''Burnout'' zeichnet ein Zerrbild.
Psychische Erkrankungen entstehen in der Regel durch einen Mix aus
privaten und beruflichen Ursachen und sind nicht generell auf
Probleme am Arbeitsplatz zurückzuführen. Die Ergebnisse des Berichts
sollen dazu genutzt werden, weitere Ansatzpunkte zur Erhaltung und
Verbesserung der psychischen Gesundheit des pädagogischen Personals
ausfindig zu machen. Die Erhebung des Aktionsrats Bildung hat
gezeigt, dass hier Handlungsbedarf besteht. Wir brauchen Lösungen und
Angebote für das Bildungspersonal, das an psychischen Erkrankungen
leidet. Deswegen fordern wir die Politik auf, ein am Bedarf
orientiertes Angebot an flächendeckend erreichbaren
Serviceeinrichtungen für Betroffene bereitzustellen."

Der vollständige Bericht ist unter
www.vbw-bayern.de/Burnout-Zwischenbilanz abrufbar. Der von der vbw
initiierte Aktionsrat Bildung konstituierte sich im Jahr 2005.
Mitglieder sind Prof. Dr. Dieter Lenzen (Vorsitz), Prof. Dr.
Hans-Peter Blossfeld, Prof. Dr. Wilfried Bos, Prof. Dr. Hans-Dieter
Daniel, Prof. Dr. Bettina Hannover, Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach,
Prof. Dr. Rudolf Tippelt und Prof. Dr. Ludger Wößmann.



Kontakt:
Ulla Wolfshöfer, 089-551 78-391, ulla.wolfshoefer@ibw-bayern.de,
www.vbw-bayern.de
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