fit und munter - Wenn der Altjahr-Esel bockt - Silvesterbräuche in der Schweiz

fit und munter

Wenn der Altjahr-Esel bockt - Silvesterbräuche in der Schweiz


Die Silvesterfeierlichkeiten in der
Schweiz beginnen bereits am 26. Dezember 2014 mit der Trychelwoche im
Haslital (Bern-Berner Oberland). Traditionell feiert man den letzten
Tag des Jahres in Schwarzenburg (Bern-Berner Oberland) mit dem
"Altjahrsesu", einem Umzug mit verkleideten Gestalten. In Amden
(Ostschweiz) wagen Mitglieder des örtlichen Skiclubs beim
Fassdaubenrennen am 1. Januar 2015 eine waghalsige Pistenabfahrt auf
alten Fasshölzern. Das "längste Silvester der Schweiz" findet am 2.
Januar 2015 mit dem traditionellen "Harderpotschete" in Interlaken
seinen Abschluss, bei dem die bösen Geister aus der Region vertrieben
werden.

Das Trycheln ist das Läuten von großen Viehglocken und Schellen,
die aus gehämmertem Blech gefertigt sind und somit einen laut
scheppernden Klang erzeugen. Oft werden die Trychler noch von
Trommeln begleitet. Der noch aus der vorchristlichen Zeit stammende
Brauch soll in den längsten Nächten des Jahres die bösen Geister
fernhalten. Die lärmigen Umzüge im Berner Haslital finden im
sogenannten Ubersitz ihren Abschluss. An diesem Tag kommen die
verschiedenen Trychlergruppen aus den Dörfern des Tales in Meiringen
zusammen, verkleidet als Fabelwesen und andere schreckliche
Gestalten. Dieser eindrücklichen Tradition wohnen jedes Jahr viele
Einheimische und Touristen bei.

Weitere Informationen unter:
www.haslital.ch/de/page.cfm/Veranstaltungen/Topevents/2458

Der "Altjahrsesu" zieht durch Schwarzenburg

Ebenfalls verkleidet sind die Teilnehmer des "Altjahrsesu"
(Altjahr-Esel) in Schwarzenburg (Bern-Berner Oberland). Bei diesem
Brauch ist die Verkleidung aber fest vorgegeben, da die rund 40
Teilnehmer die unterschiedlichsten Charaktere darstellen. Zum einen
gibt es den "Esu" (Esel) als zentrales Element, der vom Eselführer
angeführt wird. Zu ihnen gesellen sich die Musiker, der Pfarrer, der
Teufel, ein Fässchenträger, das Brautpaar, die Briefträger und viele
weitere ulkige Gestalten. Die Gruppe zieht von Lokal zu Lokal, um
ihre närrische Vorstellung abzuhalten. Die Musik spielt, der Esel
macht seine störrischen Sprünge, das Brautpaar tanzt, die Briefträger
verkaufen das Altjahrsblatt und der Fässchenträger lässt sich vom
Wirt die mitgebrachten kleinen Fässer mit Weißwein füllen. Sobald der
Anführer das Wort dem Pfarrer übergibt, wird es still im Lokal, denn
keiner der Anwesenden will seine pointierte Rede verpassen. Insgesamt
wird das Spektakel in acht verschiedenen Lokalen vorgetragen sowie
auf einer Bühne auf dem Dorfplatz. Am nächsten Tag trifft sich die
Gruppe wieder, um am "Ussuufe" den vom Fässchenträger gesammelten
Wein zu trinken. Wer diesen Anlass verpasst, darf im nächsten Jahr
keinen der heißbegehrten Plätze in der kostümierten Gruppe einnehmen.
Wer den Altjahrsesel Schwarzenburg erleben will, hat jeweils an
Silvester ab 20 Uhr Gelegenheit dazu. Ungefähr um 21.30 Uhr wird die
- nicht ganz ernst gemeinte - Predigt auf dem Dorfplatz verlesen.

Weitere Informationen unter: www.altjahrsesu.ch/

Auf Fasshölzern die Skipiste hinab

Bei den traditionsreichen Abfahrten mit den "Fasstuge" in Amden
(Ostschweiz) sind einfallsreiche Verkleidungen und schier
halsbrecherische Stürze vorprogrammiert, was das am 1. Januar 2015
stattfindende Event zu einem sehenswerten Spektakel macht. Bei diesem
etwas anderen Rennen bestehen die Skier aus Hölzern, die aus alten
Fässern hergestellt sind. Die Skistöcke werden durch einen alten
Holzstock ersetzt. Somit stellt sich das Fahren mit den gebogenen
Fasshölzern jedes Jahr erneut als Herausforderung für die Teilnehmer
heraus - auch für sonst geübte Wintersportler. Mitmachen können alle
Mitglieder des Skiclubs Amden, bei dem sich jeder ganz unkompliziert
anmelden kann.

Weitere Informationen unter:
www.myswitzerland.com/de-de/events/event-279593911.html

Angst und Schrecken zum neuen Jahr in Interlaken

Das "längste Silvester der Schweiz" beginnt am 31. Dezember mit
einem Galadinner und Feuerwerk in Interlaken. Am 1. Januar findet ein
Freiluft-Konzert statt und endet am 2. Januar mit dem
"Harder-Potschete", bei dem Interlaken von gruseligen Gestalten
heimgesucht wird. An diesem Tag rennen die "Potschen" mit
handgemachten Holzmasken durch die Straßen von Interlaken, brüllen,
reißen Zuschauer mit sich und verbreiten Angst und Schrecken. Der
Ursprung dieses Brauchs liegt beim Totenkult. Damals stellten die
Maskierten Verstorbene dar, denen man eine Gabe zur Besänftigung
anbot. Nachdem der Brauch mit wilden Prügeleien ausartete, gab man
dem Brauchtum im Jahr 1956 eine neue Form. Man kombinierte den
ursprünglichen Brauch mit der Sage eines Mönchs, der als Strafe für
ein Verbrechen für immer auf den Harder, den Hausberg Interlakens,
verbannt wurde und von dort aus ewig auf seinen Tatort blicken muss.
Damit war die heutige Form des "Harder-Potschete" geboren. Der Umzug
wird von Guggenmusik, Musikgesellschaften, Trychlerformationen und
zahlreichen weiteren Gruppen begleitet.

Weitere Informationen unter: http://ots.de/XlKil

Weitere Informationen zu Silvesterbräuchen in der Schweiz gibt es
im Internet unter www.MySwitzerland.com und unter der kostenfreien
Rufnummer von Schweiz Tourismus 00800 100 200 30 mit persönlicher
Beratung.

Redaktionshinweis: Bilder zu dieser Meldung auf Anfrage.

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Pressekontakt:
Schweiz Tourismus
Daniel Hofer
E-Mail: daniel.hofer@switzerland.com
Telefon: 069 25 60 01 30
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