fit und munter - Unzureichende Notfallversorgung am BER: Gesundheit bleibt auf der Stecke

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Unzureichende Notfallversorgung am BER: Gesundheit bleibt auf der Stecke

Unzureichende Notfallversorgung am BER: Gesundheit bleibt auf der Stecke

CHRISTOPH SCHULZE, Mitglied der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Brandenburger Landtag, hat die unzureichende notfallmedizinische Versorgung am geplanten Flughafen BER kritisiert. "Nicht nur der Lärmschutz, auch die medizinische Notfallversorgung von Mitarbeitern und Fluggästen wird wirtschaftlichen Interessen der Flughafengesellschaft FBB untergeordnet." Angesichts der prognostizierten Zahl von anfangs 27 Millionen Fluggästen pro Jahr am BER und tausender Mitarbeiter sei das unverantwortlich. "Die Gesundheit spielt am Flughafen mal wieder keine Rolle."

CHRISTOPH SCHULZE kritisierte unter anderem, dass die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) am BER kein medizinisches Versorgungszentrum nach dem Vorbild des Flughafens Frankfurt (Main) betreiben wolle. Trete bei einem Passagier ein medizinischer Notfall ein oder erleide ein Beschäftigter einen Arbeitsunfall, müsse immer das nächstgelegene Krankenhaus angesteuert werden. Der Transport mit dem einzigen auf dem Flughafen zur Verfügung stehenden Rettungswagen drohe unter dem Kompetenzwirrwarr zwischen betrieblichem Rettungssanitäter und Landkreis zu leiden. Auch für den hoffentlich nicht eintretenden Fall eines Flugzeugunglücks sei der künftige Hauptstadtflughafen unter anderem aufgrund der relativ knappen Zahl der im Umkreis stationierten Rettungswagen unzureichend gerüstet, sagte CHRISTOPH SCHULZE. Er bezog sich dabei auf einen Beitrag der Zeitschrift Berliner Ärzte der Ärztekammer Berlin zur Notfallmedizin am Flughafen (Ausgabe 12/13).

Indem die rot-rote Landesregierung dies zulasse, unterwerfe sie sich dem Diktat der Wirtschaft. Auf der Sitzung des Sonderausschuss des Landtages zum Flughafen im Mai 2012 hat die FBB angekündigt, ein Gutachten zur Notfallversorgung beauftragen zu wollen. Für die Erstellung des Gutachtens werde von einem Zeitraum von 26-30 Kalenderwochen ausgegangen, so dass man damit rechne, Anfang des nächsten Jahres Ergebnisse vorliegen zu haben. "Es ist mir völlig unverständlich, warum diese Dinge nicht schon längst geklärt und geregelt sind", sagte CHRISTOPH SCHULZE.

"Ein verantwortungsvoller Umgang mit Leib und Leben der Menschen sieht anders aus", sagte der Abgeordnete. Von einem Versehen könne man inzwischen nicht mehr sprechen.


BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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