Berlin (vfa). Bakterielle Hirnhautentzündung ist gefährlich.
Dank Pharmaforschung kann man sich aber seit diesem Jahr noch umfassender davor schützen, da ein Impfstoff nun auch gegen Erreger vom Typ B-Meningokokken wirksam ist, bei denen bisher eine Schutzlücke bestand. "Das ist nur ein Beispiel von vielen, wie forschende Pharma-Unternehmen mit ihren 2013 eingeführten Medikamenten den Schutz oder die Behandlung von Menschen verbessern konnten!" Das sagte Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), heute in Berlin. "Medizinischer Fortschritt setzt aufwendige Forschungs- und Entwicklungsarbeiten voraus. Daher brauchen Firmen für die medizinischen Erfolge ihrer Arbeit auch einen fairen Preis, um geleistete Investitionen zu refinanzieren. Gelingt hier keine Verständigung, sind Firmen mitunter gezwungen, Medikamente wieder vom Markt zu nehmen und trotz Zulassung in Deutschland nicht anzubieten. Dies haben wir 2013 schon erleben müssen! Noch fehlen faire und ausgewogene neue Verhandlungsverfahren."
26 der neuen Medikamente des Jahres 2013 basieren auf einem neuen Wirkstoff. Zu diesen zählt ein Antibiotikum gegen Darmkoliken und ein neues Aids-Medikament, das alle zur Kombinationstherapie nötigen Wirkstoffe in einer Tablette vereint. Gleich zehn Medikamente richten sich gegen verschiedene Arten von Krebs; oft sind sie zum Einsatz in Kombinationstherapien bestimmt. Vier der neuen Krebsmedikamente werden im Sinne der Personalisierten Medizin erst dann eingesetzt, wenn ein Gentest ihre Eignung beim jeweiligen Patienten angezeigt hat. Drei der Medikamente mit neuen Wirkstoffen haben den Orphan Drug-Status, weil sie speziell zur Behandlung seltener Krankheiten (Leukämien und eine erbliche
Stoffwechselstörung) entwickelt wurden.
Gruppiert nach Krankheitsgebieten ergibt sich für 2013 folgende Bilanz: Die 26 Medikamente mit neuen Wirkstoffen dienen der Behandlung oder Prävention von Infektionskrankheiten (6 Präparate), Krebs (10), Krankheiten des Zentralnervensystems (2), Stoffwechsel- (2), Augen- (2), Herz-Kreislauf- (1), Magen-Darm- (1) und urologischen Krankheiten (1) oder werden in der Unfallmedizin gebraucht (1). Zwei Grafiken und eine Tabelle dazu finden sich unter: www.vfa.de/pm20131219
Neue Medikamente auf Basis bewährter Wirkstoffe
2013 haben Pharma-Unternehmen zudem eine Reihe bewährter Medikamente in speziellen Darreichungsformen herausgebracht.
So können sich beispielsweise nun Brustkrebspatientinnen ein Medikament selbst spritzen, das zuvor stets vom Arzt als Infusion verabreicht werden musste. Erstmals kann eine Grippe-Impfung auch gegen vier verschiedene Stämme von Grippeviren zugleich schützen.
Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 44 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 80.000 Mitarbeiter.
Mehr als 18.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.
Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma
Wenn Sie weitere Informationen wünschen:
Dr. Rolf Hömke
Tel: +49 30 20604-204
Fax: +49 30 20604-209
mailto:r.hoemke@vfa.de