Einer der gestern auf dem Maidan in Kiew erschossenen Menschen hatte in den Tagen zuvor geholfen, eine Feldküche der ukrainischen Malteser zu betreiben. "Unsere Kollegen auf dem Maidan sind zutiefst bestürzt. Der junge Mann half, obwohl er selbst kein Malteser war, beim Holzhacken, um die beiden Feldküchen zu betreiben, die täglich rund 4.000 Essen und zehntausende Becher Tee ausgeben", berichtet Michael Lülsdorff, Leiter der Auslandsdienstes der deutschen Malteser in Köln. Die Lage auf dem Maidan ist sehr unübersichtlich. "Die Malteser Helfer schlafen nur vier Stunden. Alle zittern und haben Angst vor einer weiteren Eskalation. Der Leiter der ukrainischen Malteser hat seine Helfer angewiesen, den Küchenbetrieb einzustellen und sich in Sicherheit zu bringen, sobald die Gewalt zunimmt", so Lülsdorff.
Mit dem Inkrafttreten der neuen Gesetze unterliegen die Malteser in der Ukraine fortan einer speziellen Besteuerung und einer Sonderkontrolle. Bereits seit 1990 unterhalten die deutschen Malteser einen engen Kontakt in die Ukraine. In der damaligen Hungersnot hatten vor allem Malteser aus den Diözesen Trier und Köln mit Hilfslieferungen das Überleben armer Menschen in der westukrainischen Stadt Ivano-Frankivsk gerettet. Noch heute betreiben die ukrainischen Malteser dort unter anderem eine Armenküche.
Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit ? 72.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt ? an 700 Orten ? 1 Mio. Förderer und Mitglieder
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Dr. Claudia Kaminski, Malteser Pressesprecherin,
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