pressedienst-fahrrad: "Können Leute, die ein E-Bike kaufen, nicht allein pedalieren?"
Kurt Schär: "Nein, ganz im Gegenteil! Das mag einmal der Fall gewesen sein, heute aber sind unsere Kunden auch junge Menschen mit Freude am Radfahren, die aber gerne entspannter unterwegs wären. Viele wohnen auch auf dem Hügel und wollen einen netten Heimweg."
pressedienst-fahrrad: "Werden E-Biker also immer jünger? Wenn ja: Warum ist das so ?"
Kurt Schär: "Richtig, das Durchschnittsalter der E-Bike-Nutzer sinkt jährlich um fast zehn Jahre! Das wird teils durch die moderne Technik hervorgerufen, umgekehrt brachten diese Käufer dem E-Bike modische Impulse. E-Bikes sind eine entspannte Möglichkeit, in der Stadt vorwärts zu kommen. Man entkommt Staus und vollen U-Bahnen - trotzdem muss man nicht nach zehn Kilometern gleich duschen. Übrigens finden auch viele junge Familien Gefallen am E-Bike, mit dem sie ihren Kindertransporter viel einfacher ziehen können!"
pressedienst-fahrrad: "Wird es in zehn Jahren also kein Fahrrad mehr ohne Elektromotor geben?"
Kurt Schär: "Auch wenn sich die Verkaufszahlen der E-Bikes in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt haben, wird es natürlich immer Fahrräder ohne Motor geben. Dafür sorgt alleine der etablierte und beliebte Radsport. Dennoch: Es gibt keine Radgattung, die nicht vom Pedelec-Prinzip profitieren kann. Und das E-Bike wird die Alltags- und Freizeitmobilität der Zukunft maßgeblich prägen und damit meine ich nicht alleine den Bereich, den man heute ?Radverkehr" nennt. Wir stehen vor einer dramatischen Umwälzung der Kurzstreckenmobilität: Weg von Fahrzeugkategorien hin zu Anwendertypen, die Pedale und E-Motoren spielerisch kombinieren."