Internationale Studie zur Gesundheitsversorgung älterer Menschen
Der US-amerikanische Commonwealth Fund hat heute in Washington seine diesjährige Studie zur Gesundheitspolitik, den "International Health Policy Survey 2014", vorgestellt. Im Zentrum der Umfrage standen die Erfahrungen von Patienten über 65 Jahre mit ihrem jeweiligen Gesundheitssystem. Die Studie zeigt, dass alle elf untersuchten Länder angesichts des demografischen Wandels vor ähnlichen gesundheitspolitischen Herausforderungen stehen.
Anlässlich des internationalen Symposiums des Commonwealth Fund in Washington sagt Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit: "Durch den demografischen Wandel wachsen die Anforderungen an unsere Gesundheitssysteme, eine gute Versorgung von chronisch Kranken und Menschen mit Mehrfacherkrankungen zu organisieren und zu sichern. Die Ergebnisse der Studie für Deutschland zeigen, dass unser Gesundheitssystem gut aufgestellt und patientenorientiert ist. Gleichzeitig wird deutlich, wie wichtig in einer älter werdenden Bevölkerung eine gut koordinierte Versorgung ist - von der Prävention über die Behandlung bis zur Nachsorge, von der Rehabilitation bis hin zur Pflege. Mit den Verbesserungen in der Pflege zum 1. Januar 2015 und dem anstehenden Versorgungsstärkungsgesetz gehen wir hier wichtige Schritte - etwa wenn es darum geht, durch ein verbessertes Entlassmanagement nach einem Krankenhausaufenthalt Lücken zwischen ambulanter und stationärer Versorgung zu schließen."
Die aktuelle Studie zeigt, dass die meisten Patientinnen und Patienten über 65 Jahre in Deutschland mit der Betreuung durch ihren Arzt sehr zufrieden sind: 92 Prozent sagen, ihr Arzt widme ihnen genügend Zeit. 82 Prozent sagen, ihr Arzt ermutige sie, Fragen zu stellen. Spitzenwerte erreicht das deutsche Gesundheitssystem auch bei der Gesundheitsförderung in der Arztpraxis.
Annette Widmann-Mauz: "Gesundheitsförderung in der Arztpraxis ist effektiv, denn die Menschen hören auf den Arzt ihres Vertrauens. Mit dem Präventionsgesetz werden wir die Rolle der Ärzte bei Prävention und Früherkennung noch weiter stärken."
Für die Studie wurden ältere Menschen (65 Jahre und älter) in elf Ländern (USA, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Kanada, Neuseeland, Schweiz, Schweden, Norwegen, Australien) befragt.
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