Im Geschäftsjahr 2014 hat die Troisdorfer Oncotherm GmbH, Internationaler Anbieter von Medizin-Technologie zur Wärmetherapie in der Komplementärmedizin, insgesamt 41 System-Einheiten ausgeliefert. Dabei lag der Schwerpunkt auf Korea. Hier wurden 27 Systeme des Typs EHY-2000plus installiert. Es dient in erster Linie der regionalen wärmetherapeutischen Behandlung von Tumoren in Gehirn, Lunge, Pankreas oder Niere. Weitere Systeme dieses Typs gingen nach Polen, Russland, Kanada, China und Japan. In Japan führen u.a. die Chiba University eine klinische Studie zur Oncothermie durch, eine weitere startet 2015 an der Medical School der Toyama University. Oncotherm lieferte weiterhin in die Türkei und die Schweiz jeweils Einheit EHY-3010 ML sowie nach Deutschland fünf Geräte (je zwei EHY-2000plus und EHY-3010ML, ein EHY-1020 IL).
„Die Wärmetherapie gewinnt weltweit an Bedeutung. Auffällig ist 2014 die starke Akzeptanz in Korea. Einerseits gelingt es in Asien besonders, traditionelle und naturheilkundliche Verfahren zu kombinieren; die Wärmetherapie fügt sich dabei nahtlos ein in eine Komplementärmedizin. Andererseits Seite zählt Krebs, besonders Lungenkrebs, auch in Korea zu den häufigsten Krebsarten“, sagt Prof. Dr. András Szász, Begründer der Oncothermie. In Korea rauchen 68 Prozent aller Männer, so die Deutsche Krebsgesellschaft. „Bei Lungenkrebs kann die Oncothermie konventionelle Therapien unterstützen, um gezielt den Tumor anzugreifen. Denn durch die Selbstfokussierung sind bewegliche Körperregionen mit großer Luftzirkulation wie die Lunge oder thermosensible Regionen wie das Gehirn wärmetherapeutisch gezielt am Tumor zu behandeln“, sagt Prof. Dr. András Szász.
„Oncotherm ist weltweit aber nicht nur einer der führenden Anbieter von Hard- und Software zur Wärmetherapie. Wir sind auch national und weltweit nachgefragter Gesprächspartner“. So informierte Oncotherm 2014 über loko-regionale Wärmetherapie beim 4. Kongress für komplementäre Krebstherapie in München, beim Patiententag in Dortmund, bei der 47. Medizinischen Woche in Baden-Baden oder – als einer der Hauptsponsoren - beim diesjährigen Symposium der Deutschen Gesellschaft für Hyperthermie (DGHT) in Köln. International waren Prof. Dr. András Szász und Oncotherm präsent u.a. beim 6. Asian Congress of Hyperthermic Oncology sowie beim 31. Japanese Congress of Thermal Medicine oder bei der Jahreskonferenz der Korean Oncothermia Study Group (KOSG). PD Dr. Olivér Szász hielt in Beijing, China, Anfang November einen Vortrag über die Oncothermie.
Die Oncothermie als Form der Hyperthermie versteht sich als Teil einer non-invasiven, nahezu nebenwirkungsfreien Komplementärmedizin. Also solche unterstützt sie konventionelle Chemo- und Strahlentherapie, indem sie natürliche Prozesse nutzt: Der Tumor wird thermisch angeregt, sich selbst zu zerstören. Im Rahmen der loko-regionalen Hyperthermie wird tumor-zentriert von außen Wärme zugeführt. Dies führt zur Sauerstoffarmut und einer Nährstoffverarmung in der Tumorzelle. Während der Behandlung erzeugt die Oncothermie zusätzlich ein elektrisches Feld, primär in den Krebszellen. Da bösartiges (malignes) Gewebe höhere Leitfähigkeit als gesundes hat, fließt mehr elektrische Energie durch das Krebsgewebe: Ein Selbstmordprogramm der Krebszelle wird stimuliert.