Abgerissene Finger, verletzte Hände, verbrannte
Körperpartien, schwere Augenverletzungen - der Berufsverband der
Deutschen Chirurgen (BDC) warnt eindringlich vor dem Kauf illegaler
Feuerwerkskörper. Die vermeintlich preiswerteren, dafür aber
gefährlichen Böller verursachen häufig bleibende Schäden. Oft landen
die Betroffenen im Krankenhaus bei den Chirurgen. Ob
Handamputationen, Genitalverbrennungen, angeschossene Köpfe und Beine
- Sprengkörperverletzungen sind alles andere als harmlos und haben
schlimme Konsequenzen.
Prof. Hans-Peter Bruch, Präsident des Berufsverbandes der
Deutschen Chirurgen: "Unsere Mediziner tun ihr Möglichstes, auch in
der Silvesternacht. Doch man muss wissen, angenähte Gliedmaßen oder
transplantierte Haut sind nicht mit einem gesunden Körper vorher zu
vergleichen. Dauerhafte Beeinträchtigungen sind nicht selten." Eine
zweite Welle von Verletzten betrifft häufig vorwiegend Kinder, die am
Neujahrstag Blindgänger sammeln und nachzünden. Oder den Inhalt
zusammenschütten und Dosen zur Explosion bringen. Jeder sollte darauf
achten, dass nicht ordnungsgemäße Zündvorrichtungen zur sofortigen
Vernichtung der Böller führen müssen.
Allein im Dezember beschlagnahmte der Zoll bereits Zehntausende
illegale Feuerwerkskörper, vor allem aus Polen und Tschechien. Viele
dieser Böller enthalten Schwarzpulver und sind deshalb hochexplosiv.
Weil scheinbar mehr illegale Knallkörper im Umlauf sind, erwartet das
größte Unfallkrankenhaus Deutschlands in Berlin, das UKB, deutlich
mehr Schwerverletzte in diesem Jahr. Im letzten Jahr kamen innerhalb
von nur 12 Stunden in der Silvesternacht rund 100 Patienten in die
Notaufnahme des UKB, davon waren 28 schwere und schwerste
Handverletzungen und Brandverletzungen. Es gab zum Teil
Komplett-Amputationen.
Legales Feuerwerk ist an einem CE-Zeichen und einer Prüfnummer zu
erkennen.
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Kathrin Reisinger
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