pressedienst-fahrrad: "Wie wichtig ist die Reichweite beim E-Bike wirklich?"
Peter Horsch: "Die maximale Reichweite der E-Bikes steht oft zu sehr im Zentrum des Interesses. Eine exakte Aussage lässt sich da nämlich kaum treffen; zu viele Faktoren spielen hier rein: Fahrergewicht, Fahrstil, Topographie, Außentemperatur ... Eine Angabe der Maximalleistung unter Idealbedingungen hilft niemandem, schürt falsche Erwartungen. Hilfreich hingegen sind die Angaben, die der ExtraEnergy e. V. durch sein standardisiertes Prüfverfahren ?Mixed Track" (ähnlich dem Drittelmix bei Autos) erreicht. Letztendlich empfehle ich jedem, seine Hauptstrecke (z. B. den Arbeitsweg) vorher einmal mit dem Wunschrad Probe zu fahren. Da wird man schnell sehen, ob eine Akkuladung für den Hin- und Rückweg langt."
pressedienst-fahrrad: "Sind E-Bikes eigentlich teuer im Unterhalt?"
Peter Horsch: "Die laufenden Unterhaltungskosten des E-Bikes sind sensationell günstig: Je nach Anbieter kostet eine Akkuladung ca. acht Cent. 100 Kilometer kosten somit durchschnittliche 15 Cent."
pressedienst-fahrrad: "Wenn die Leistung eines Akkus nicht ausreicht, was kann ich tun?"
Peter Horsch: "Ich persönlich nutze ein zweites Ladegerät, das ich im Büro postiert habe. So kann ich, wann immer nötig, laden. Wirkliche Akkupflege ist auch nicht mehr nötig, denn moderne Lithium-Ionen-Akkus haben keinen ?Memory-Effekt", der auf Dauer die Leistungsfähigkeit senkt. Sie sind leicht und können so mitgenommen und bei Zimmertemperatur geladen werden. Das ist ihrer Lebensdauer sehr zuträglich. Wir verbauen daher in unseren hybrid-Rädern nur abnehmbare Li-Ion-Akkus."