pressedienst-fahrrad: Mal ehrlich, wenn ich nur kurz weg bin, muss ich mein Rad immer anschließen?
Torsten Mendel: "Prinzipiell gilt: Ein Fahrrad muss bei jedem Stopp ans Schloss - sogar beim Brötchenholen! So wird die Mehrzahl aller Fahrraddiebe an ihrer Arbeit gehindert - denn über neunzig Prozent aller Diebe sind Gelegenheitstäter. Für diesen Zweck reicht auch schon ein Schloss aus, dass den reinen Mitnahmediebstahl verhindert."
pressedienst-fahrrad: Gilt das Motto: Hauptsache abschließen, egal womit?
Torsten Mendel: "Oh, nein! Je höher das Diebstahl-Risiko und/oder der Wert des Fahrrads sind, desto besser sollte auch das Schloss sein. Hier kann man sich am Fahrrad orientieren: Ein Schloss sollte ungefähr ein Zehntel des Fahrrad-Neuwerts kosten. Bei einem Radpreis von über 1.000 Euro erübrigt sich diese Formel aber: Die besten Schlösser kosten zwischen 80 und 100 Euro."
pressedienst-fahrrad: Kann ich mich in Sicherheit wähnen, wenn ich das Rad mit einem Schloss durch den Rahmen an einer Laterne angeschlossen habe?
Torsten Mendel: "Prinzipiell ist das richtig. Bei vielen wertvollen Fahrrädern - Mountainbikes, Rennrädern und Trekkingrädern - sind aber Laufräder und Sattel oft mit Schnellspannern befestigt. Man sollte bei diesen daher schnell zu entwendenden Teile entweder die Schnellspanner gegen Schrauben tauschen - oder sie gleich mit Extra-Schlössern sichern. Alternativ funktioniert auch ein Schlaufen-Stahlseil, das durch die zu sichernden Komponenten gefädelt und dessen Enden einfach mit einen Schloss gesichert werden."
