Heute wurde in Berlin der 4.
Pflege-Qualitätsbericht des Medizinischen Dienstes des
Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) vorgestellt. Anne
Linneweber, Vorsitzende des Fachausschusses Altenhilfe in der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) äußerte
sich insgesamt zufrieden mit den Ergebnissen des Berichtes.
"Obwohl sich die Bedingungen hinsichtlich Personal, zeitraubender
Bürokratie und ausufernder Kontrollen seit dem letzten Bericht eher
weiter verschlechtert haben, ist es den Pflegeeinrichtungen und
Diensten dennoch gelungen, die Versorgungsqualität der
pflegebedürftigen Menschen zu verbessern", so Linneweber heute in
Berlin.
Der Bericht zeigt, dass die tatsächliche Qualität der
pflegerischen Versorgung größtenteils besser ist, als die bloße
Ansicht von durchgeführten Maßnahmen im Sinne der Prozessqualität
vermuten lässt. So ist z. B. die Anzahl von Druckgeschwüren erneut
gesunken und betrifft nur noch 3,8 % der Stichprobe und das, obwohl
bei der Durchführung der Vorbeugemaßnahmen noch bei ca. einem Viertel
der Betroffenen durch die Qualitätsprüfer Verbesserungspotenzial
gesehen wurde.
"Dies macht deutlich, dass ein so genannter Pflege-TüV auf der
Basis von Prozessqualität wenig taugt und die Verbraucher eher in die
Irre führt. Die Zukunft der Qualitätsberichterstattung kann daher nur
in der Veröffentlichung von tatsächlichen Versorgungsergebnissen
liegen. Wir müssen die Menschen in den Blick nehmen", so Linneweber
weiter.
Nächster Schritt in Auswertung des Berichtes müsse eine Analyse
der Ursachen von dargestellten Qualitätsmängeln sein, denn darüber
mache der Bericht keine Angaben. Hier müssten alle Beteiligten
einbezogen werden.
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Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Katrin Goßens
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