Durch ein in Deutschland bisher einmaliges Sponsoring-Projekt konnte jetzt ein neuer Standort der Hyperthermie eingerichtet werden. Über ein halbes Dutzend Privatpersonen im Umfeld der Naturheilkunde-Praxis Eisenkolb-Sturm in Eschbach (Markgräfler Land, Schwarzwald) brachten eine hohe fünfstellige Summe zusammen, um die Anschaffung eines Oncothermie-Wärmetherapiesystems zu ermöglichen. Diese ungewöhnliche Form des Crowd Fundings fand seine rechtliche Form in einem Sponsorenvertrag, der über zehn Jahre läuft.
„Es sind Steuerberater dabei, Musiker, Werber und Angestellte, die auch Wege abseits der Schulmedizin gehen wollen und mich unterstützen. So war die Anschaffung auch für eine kleinere Praxis möglich, und ich konnte schon Ende 2014 mit der Oncothermie starten. Und: Das Therapiesystem gehört den Menschen in der Region. Für sie zählt, dass es bei Ihnen in der Nähe ist - und - ganz wichtig - dass es ihr Gerät ist“, sagt Margarete Eisenkolb-Sturm, die die Naturheilkunde-Praxis seit 12 Jahren führt.
Eisenkolb-Sturm verortet ihre Behandlungsphilosophie zwar „außerhalb der klassischen Medizin, aber stets im Zusammenhang mit ihr“: „Viele Patienten, auch aus der Schweiz und Frankreich, suchen nach alternativen oder ergänzenden Behandlungen, die über die reine Schulmedizin hinausgehen“.
Ihre Praxis bietet daher komplementäre und naturheilkundliche Behandlungen, besonders bei Tumoren oder Erkrankungen der Verdauungsorgane, des Herz-Kreislaufsystems oder bei Störungen des Immunsystems. Diese komplementärmedizinische Orientierung spiegelt sich auch wider in der Krebsbehandlung. Hier arbeitet Eisenkolb-Sturm mit Onkologen zusammen. „99 Prozent der Patienten kombinieren die Hyperthermie mit Chemo- oder Strahlentherapie. Denn es ist allgemein bekannt, dass die Schulmedizin bei Krebs eine wichtige Rolle spielt. Komplementäre Therapien können sie unterstützen. Sie können die physische und psychische Konstitution stärken, Nebenwirkungen ausgleichen und zum langfristigen Ergebnis beitragen. „Hyperthermie und lokale Oncothermie sind Musterbeispiele für eine Komplementärmedizin, bei der sich konventionelle Krebstherapie und naturheilkundliche Verfahren annähern“, sagt Prof. Dr. András Szász, Begründer der Oncothermie.
In diesen ganzheitlichen Ansatz fügt sich die Oncothermie als lokal wirksame Wärmetherapie ein, wenn sie die Wirkung von Chemo- und Strahlentherapien auf spezielle Körpersektionen fokussiert. Durch die lokale Erwärmung und die gekoppelte elektrische Energie können Strahlen und Chemotherapeutika eventuell geringer dosiert werden. Damit werden auch Nebenwirkungen gemindert.
Dazu kommt ein zusätzlicher Effekt: Die Wärmetherapie kann das Lebensgefühl des Patienten und sein Immunsystem stärken. Es macht ihn aufnahmefähiger für konventionelle Methoden. Die Oncothermie versteht sich als Teil einer non-invasiven, nahezu nebenwirkungsfreien Komplementärmedizin. Sie unterstützt konventionelle Chemo- und Strahlentherapie, indem sie natürliche Prozesse nutzt: Der Tumor wird thermisch angeregt, sich selbst zu zerstören. Im Rahmen der loko-regionalen Hyperthermie wird tumor-zentriert von außen Wärme zugeführt. Dies führt zur Sauerstoffarmut und einer Nährstoffverarmung in der Tumorzelle. Während der Behandlung erzeugt die Oncothermie zusätzlich ein elektrisches Feld, primär in den Krebszellen. Da bösartiges (malignes) Gewebe höhere Leitfähigkeit als gesundes hat, fließt mehr elektrische Energie durch das Krebsgewebe: Ein Selbstmordprogramm der Krebszelle wird stimuliert.
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