Übermäßiger Konsum von Energy Drinks kann zu
erhöhtem Herzschlag und Blutdruck, Herzrhythmusstörungen bis hin zum
Herzversagen führen. Dies geht aus einer Studie der Europäischen
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervor, mit der erstmals
europaweit das Risiko der koffeinhaltigen Getränke bewertet wird. Die
Ergebnisse liegen dem ZDF-Magazin "Frontal 21" (Sendung am Dienstag,
20. Januar 2015, 21.00 Uhr) vor. Danach warnt die Behörde vor den
gesundheitlichen Risiken durch erhöhten Koffein-Konsum.
Für einen gesunden Erwachsenen gilt nach dieser Studie eine
Tagesdosis Koffein von 400 Milligramm als unbedenklich - das
entspricht circa vier Tassen Espresso. Doch diese Menge wird von
Millionen junger Menschen in Europa immer wieder durch übermäßigen
Konsum von Energy Drinks und Energy Shots überschritten, insbesondere
in Kombination mit Alkohol. Einer früheren EFSA-Studie zufolge
greifen 68 Prozent der Teenager zu den Getränken. Davon sind laut
Experten 12 Prozent "high chronic consumers" (Konsum mindestens
viermal wöchentlich), weitere 12 Prozent "high acute consumers" (mehr
als ein Liter pro Konsum).
Die Verbraucherorganisation foodwatch fordert ein Abgabeverbot an
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. "Das
Bundesernährungsministerium und auch die EU nehmen billigend in Kauf,
dass hier immer mehr Kinder und Jugendliche gefährdet werden, dass
immer mehr Fälle auftreten von Herzrhythmusstörungen, von
Nierenversagen, von Krampfanfällen", sagt Oliver Huizinga, Experte
für Lebensmittelkennzeichnung bei foodwatch dem ZDF-Magazin.
Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) lehnt dagegen ein
Verkaufsverbot an Minderjährige in Deutschland ab. Warnhinweise auf
den Dosen reichten aus, um den Verbraucher zu schützen, erklärte
Schmidt im Interview mit "Frontal 21": "Ich sehe keinen akuten
Handlungsbedarf." Auch Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer der
Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke, sieht keine sachliche
oder rechtlich tragfähige Grundlage für ein Verbot. Energy Drinks
seien nach allgemein anerkannter wissenschaftlicher Bewertung sicher
und gesundheitlich unbedenklich.
Hinweis für Redaktionen:
Nachfragen bitte unter Telefon: 030 - 2099-1254 (Michael Hölting)
http://frontal21.zdf.de/
http://twitter.com/frontal21
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121