Der Umsatz im Apothekenmarkt lag im Jahr 2014
bei 29,4 Milliarden Euro, was einem leichten Zuwachs zum Vorjahr von
4,5 Prozent entspricht. Dies zeigen die aktuellen Umsatzdaten von
INSIGHT Health nach Abgabepreisen pharmazeutischer Unternehmer. Im
Fokus der Marktbewegung stehen die modernen Präparate zur Behandlung
von Hepatitis C, deren Einführung eine verstärkte Marktkonzentration
im Apothekenmarkt zur Folge hatte: Allein auf die zehn
umsatzstärksten Arzneimittel entfielen in 2014 über zehn Prozent des
Gesamtumsatzes. Das sind über 400 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
Ursache für diesen starken Anstieg ist vor allem der
Behandlungserfolg von Hepatitis C. Die Mehrausgaben in diesem Bereich
führten dazu, dass im Herbst letzten Jahres die Rahmenvereinbarungen
für das Arzneimittelbudget angepasst wurden: Die zu erwartenden
Mehraufwendungen in 2014 für die modernen Hepatitis C-Therapie wurden
mit einem Zuschlag in Höhe von 2,4 Prozent berücksichtigt, was einer
Erhöhung des Budgets von 750 Millionen Euro entspricht.
Die umsatzstärksten Marktsegmente im Apothekenmarkt waren in 2014
Virus-statika, Immunsuppressiva und Antithrombosemittel. Der Erfolg
der neuen Hepatitis C-Therapie zeigt sich auch hier deutlich: Während
die drei umsatzstärksten Marktsegmente in 2013 noch knapp 15 Prozent
des Umsatzes generierten, waren es in 2014 fast 18 Prozent. Dies
entspricht einem Mehrumsatz von über einer Milliarde Euro. Hingegen
ist an Immunstimmulantien / Interferonen ein Umsatzrückgang von
sieben Prozent zu verzeichnen, da die neuartige Behandlung von
Hepatitis C für bestimmte Patientengruppen keinen Interferon-Einsatz
mehr vorsieht. Weiterhin führte die ausbleibende Erkältungswelle im
milden Winter 2014 zu Umsatzverlusten von 14 Prozent bei Husten- und
Erkältungsmitteln und auch Reninantagonisten verzeichneten mit -13,8
Prozent starke Rückgänge, die vor allem auf Patentabläufe
zurückzuführen sind.
Erstmals seit 2010 betrug der Umsatz durch Reimporte wieder mehr
als drei Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen diese
in 2014 einen hohen Umsatzzuwachs von elf Prozent. Dieser Anstieg ist
vor allem auf das neue Herstellerrabattgesetz zurückzuführen: Seit
01. April 2014 wurde der Herstellerabschlag auf
verschreibungspflichtige Arzneimittel von 16 auf nunmehr sieben
Prozent reduziert. Durch die geringere Rabattbelastung wird der
Reimport der Arzneimittel aus dem Ausland wieder lukrativer.
INSIGHT Health ist einer der führenden Informationsdienstleister
im Gesundheitsmarkt mit Sitz in Waldems-Esch und Niederlassungen in
Berlin und Wien. Das Unternehmen bietet aufgrund seiner umfassenden
Branchenkenntnisse ein breites Portfolio datenbasierter Dienste zur
Markt-und Versorgungsforschung an. Das Plus der INSIGHT Health GmbH &
Co. KG liegt in der schnellen und transparenten Bereitstellung von
Daten unter Beachtung der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie
in der Ausarbeitung individueller Lösungen für die pharmazeutische
Industrie, Krankenversicherungen, Ärzteverbände,
Apothekenvereinigungen, wissenschaftliche Institute, Behörden,
Politik und andere Entscheider im Gesundheitsmarkt. Weitere
Informationen: www.insight-health.de
Pressekontakt:
Jana Heiler
Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 (0)6126 955-434
Fax: +49 (0)6126 955-20
E-Mail: JHeiler@insight-health.de