Kunst gegen Komasaufen: Unter diesem Motto starten die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, und die
DAK-Gesundheit die Kampagne "bunt statt blau" 2015 zur
Alkoholprävention. Der Plakatwettbewerb für Schüler zwischen 12 und
17 Jahren findet zum sechsten Mal statt. Bundesweit sind 11.000
Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hintergrund: 2013 kamen rund 25.000
Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus.
Obwohl die Zahl der Betroffenen erstmals seit Jahren leicht
zurückging, fordern Experten weitere Aufklärung über Risiken des
Rauschtrinkens.
"Es ist erschreckend, wenn schon zehnjährige Kinder betrunken in
einer Klinik landen", erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef der
DAK-Gesundheit. "Eine Antwort auf diese Entwicklung ist, Schüler
offen und ehrlich über das Thema Alkoholmissbrauch aufzuklären. Bei
`bunt statt blau´ werden junge Künstler selbst zu glaubwürdigen
Botschaftern gegen das Rauschtrinken, was diese Präventionskampagne
so besonders macht." Seit 2010 haben bereits 62.000 Teilnehmer
Plakate zum Thema eingereicht. Zahlreiche Landesregierungen,
Suchtexperten und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete
Aktion.
"Alkoholkonsum bei Jugendlichen und insbesondere das Komasaufen
ist ein Problem, das wir nicht ignorieren dürfen", sagt die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. "Das Thema
ist nach wie vor brisant. Jedes Kind und jeder Jugendliche mit
Alkoholvergiftung ist einer zu viel. Ich setze darauf, dass die
erfolgreiche DAK-Kampagne `bunt statt blau´ auch in 2015 der
Zielgruppe deutlich machen kann, dass es nicht cool ist, sich ins
Krankenhaus zu trinken. Daher freue ich mich, dass ich auch in diesem
Jahr die Schirmherrschaft übernehmen durfte."
Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und
Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der jungen
Künstler, sie hätten durch den Wettbewerb "bunt statt blau" etwas
über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt
die Kampagne auch dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol
umgehen.
Gemeinsam mit der Drogenbeauftragten sitzt die Band "Luxuslärm"
erneut in der Bundesjury, die nach dem Einsendeschluss am 31. März
aus 16 Landessiegern den Bundesgewinner "bunt statt blau" 2015 wählt.
"Natürlich sind wir wieder am Start und gespannt auf die neuen
Ideen", betonen die Musiker und werben für einen
verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol. "Komasaufen ist nicht nur
peinlich, sondern auch lebensgefährlich." Die Band appelliert an die
Jugendlichen: "Etwas zu trinken, um sich Freunde zu machen, ist
leider einfach nur traurig und der völlig falsche Weg."
"bunt statt blau" ist in den vergangenen Jahren als erfolgreiche
Präventions- und Kommunikationskampagne mehrfach ausgezeichnet
worden. Aktuell erhielt die Aktion den renommierten "Internationalen
Deutschen PR-Preis 2014". Informationen zum Wettbewerb 2015 gibt es
in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter
www.dak.de/buntstattblau. Die Kampagne ist eingebunden in die "Aktion
Glasklar", die seit elf Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über
das Thema Alkohol aufklärt.
Pressekontakt:
DAK-Gesundheit
Rüdiger Scharf
040/2396-1505
ruediger.scharf@dak.de