fit und munter - Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 3. Februar 2015, um 23.30 Uhr

fit und munter

Das Erste / "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 3. Februar 2015, um 23.30 Uhr


Das Thema:

Der Alles-ist-machbar-Körper: Jeder kann schlank, jeder kann schön

Mit allen Mitteln scheinen wir unsere Körper optimieren zu wollen.
Aufgespritzte Lippen, Silikonbusen, Fettabsaugung,
Haartransplantationen: Die Zahl sogenannter Schönheitsoperationen
steigt seit Jahren stetig, quer durch alle Gesellschaftsschichten.
Sind Patienten danach glücklicher? Und sind Menschen, die dem
Schönheitsideal nicht entsprechen, tatsächlich unglücklicher?

Gäste:
Carmen Geiss (Dokusoap-Star)
Michaela May (Schauspielerin)
Dr. Dietmar Löffler (Facharzt für plastisch-ästhetische Chirurgie)
Dr. Werner Bartens (Medizinjournalist)
Nathalie Rosenke (Dickenaktivistin)
Patrick Heizmann (Fitnesscoach)

Carmen Geiss / Schön und reich zu sein - dafür scheint die
TV-Millionärin ("Die Geissens - Eine schrecklich glamouröse Familie")
alles zu tun. Sie lebt in einem Luxuspenthouse an der Côte d''Azur.
Die ehemalige "Miss Fitness", die einst als Model für die Modefirma
ihres Mannes Robert posierte, überrascht mit einem ehrlichen
Geständnis: Die Unternehmerin und Mutter von zwei Kindern bekennt
nicht nur, häufig beim Schönheits-Operateur gewesen zu sein, sondern
auch, was schief gegangen ist - bei Brustvergrößerungen oder beim
Lippenaufspritzen.

Michaela May / "Ich bin gegen Schönheits-Operationen, weil man die
Seele auch nicht liften kann", sagt die langjährige "Polizeiruf
110"-Kommissarin, die seit vielen Jahrzehnten vor der Kamera steht.
Für Michaela May kommen Botox oder ein Facelifting nicht in Frage:
"Ein alter Körper und ein junges Gesicht passen einfach nicht
zusammen. Ich glaube nicht, dass eine äußere Verjüngung eine
tatsächliche Verjüngung erwirkt."

Dr. Dietmar Löffler / "Wir machen die Menschen glücklich",
verspricht der erfahrene Schönheitsoperateur. Nur manchmal sei die
Erwartungshaltung der Patienten zu hoch und dann lehne er die
Behandlung ab. Komplette, so genannte "Transformer-OPs" wie in den
USA führe er nicht durch. "Wir schaffen keine Monster, sondern machen
eine Wohlfühl-Chirurgie", erklärt der Chef einer Schweizer
Privatklinik.

Dr. Werner Bartens / Statt sich einer Schönheitsoperation zu
unterziehen, rät der Mediziner und Redakteur der "Süddeutschen
Zeitung" zu einem Termin beim Psychologen: "90 Prozent dieser
Menschen haben eine gestörte Selbstwahrnehmung." Die Versprechen der
Chirurgen könnten daher nie eingelöst werden. Auch Diät- und
Fitnesswahn führten in die Irre: "Selbst Schlanke bis Magersüchtige
halten sich für zu dick. Die bleiben auch unzufrieden, wenn sie
abnehmen."

Nathalie Rosenke / "Dicke sind dumm, faul und undiszipliniert" -
gegen solche Vorurteile kämpft die Vorsitzende der Gesellschaft gegen
Gewichtsdiskriminierung. Sie hat selbst hat schon viel Verachtung und
Erniedrigung wegen ihren über 100 Kilo erfahren. "Ein dicker Körper
kann auch gewollt sein." Die Webdesignerin sagt, und träumt von einer
Welt ohne Gewichtsfanatismus.

Patrick Heizmann / "Ich möchte nie wieder übergewichtig sein, weil
ich weiß, wie sich ein schlanker Körper anfühlt", sagt der
Fitnesstrainer. Patrick Heizmann ist sich sicher: Wenn dicke Menschen
auf einen Schlag 30 Kilo abnehmen könnten, würden sie es tun. "Ich
glaube einfach nicht, dass Übergewichtige sich ihre Kilos bewusst
anfuttern, um dann zu sagen: So bin ich glücklich", sagt der Autor
("Ich bin dann mal schlank").

Redaktion: Klaus Michael Heinz (WDR)



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