Nicht mehr hören zu können, ist für die meisten unter uns kaum
vorstellbar. Doch es sind knapp 20 Prozent der Deutschen, die aus
unterschiedlichsten Gründen ihr Hörvermögen teilweise oder auch ganz
verloren haben. Von der Hirnhautentzündung bis hin zum Hörsturz, die
Ursachen sind vielfältig und werden nicht immer mit Hörverlust in
Verbindung gebracht.
In Deutschland sind wir in der glücklichen Lage, dass HNO Ärzte
heute die allermeisten Formen von Hörschwächen behandeln können. Doch
das ist längst nicht alles; im Hightech-Zeitalter werden die
Hörhilfen immer kleiner und ausgefeilter. Ganz besonders zeigt sich
die rasante Weiterentwicklung im Bereich der Cochleaimplantate (CI).
Das erste CI wurde bereits in den 70er Jahren des vergangen
Jahrhunderts entwickelt - seitdem hat sich einiges getan. Besonderes
Augenmerk legen die CI-Entwickler auf zwei Punkte. Zum einen muss das
Implantat über Jahrzehnte hinweg sicher und einfach zu handhaben
sein, zum anderen steht die Verfeinerung der
Audioprozessor-Technologie im Fokus. Störende Windgeräusche sollen
das Hören nicht beeinflussen, im Restaurant möchte ich meinen
Gesprächspartner hören und nicht die Leute am Nebentisch, und vor
allem sollen sich die Klänge möglichst natürlich - am besten wie bei
normalhörenden Menschen - anhören.
Was sich hier in den letzten Dekaden getan hat, zeigt nun ein
Audio-Demo, das auf der Website von MED-EL, einem der führenden
Entwickler von CIs, unter www.medel.com/triformance zu finden ist.
Die Simulation demonstriert drei unterschiedliche Hörstufen mit CI:
Einmal komplett ohne moderne Audio-Technologie, dann mit zwei der
heute drei essentiellen Technologie-Komponenten und zu guter Letzt in
voller "Technologie-Montur". Wählen kann man außerdem zwischen der
Widergabe eines Musikstücks oder einer Männerstimme; in beiden Fällen
ist der Unterschied verblüffend. Während man ohne moderne Technologie
lediglich einen Roboter zu hören scheint, kommt einem der Klang auf
der zweiten Entwicklungsstufe schon fast normal vor. Erst beim
Audiofile mit allen drei Komponenten, von den Technikern auch
Triformance-Technologie genannt, merkt man, wie detailliert Klang
überhaupt gehört werden kann und wie komplex seine Rekonstruktion
sein muss.
"Wir sind heute in der Lage vielen CI-Trägern ein relativ
natürliches Hören zu ermöglichen. Selbstverständlich hängt das
Ergebnis immer von der Ausgangssituation und dem Lernvermögen der
einzelnen Person ab. Dennoch zeigt die Triformance-Simulation wie
weit wir im Bereich der Audio-Technologie schon gekommen sind. Auf
diesem Erfolg aufbauend entwickeln wir unsere Systeme natürlich immer
weiter und weiter", so Dipl.-Ing. Dr. Peter Nopp, Director of
Research - Signal Processing bei MED-EL, begeistert. "Der Traum
aller Hörimplantat-Entwickler ist es sicherlich, dass Menschen mit
Hörverlust irgendwann wie ganz normalhörende Menschen hören können.
Wir sind jedenfalls auf einem guten Weg".
Über MED-EL
MED-EL Medical Electronics mit Hauptsitz in Innsbruck und 29
Niederlassungen weltweit ist ein führender Anbieter von
Hörimplantatsystemen. Die österreichischen Wissenschaftler und
Gründer des Unternehmens, DI Dr. Ingeborg und Prof. Dr. Erwin
Hochmair entwickelten 1977 das erste mikroelektronische
Mehrkanal-Cochlea-Implantat und legten 1990 mit der Einstellung ihrer
ersten Mitarbeiter den Grundstein der Unternehmensgeschichte. Aktuell
beschäftigt das Unternehmen mehr als 1500 Angestellte.
Das Cochlea-Implantat war und ist bis heute der erste tatsächlich
realisierte Ersatz eines Sinnesorgans. Im Bereich implantierbarer
Lösungen zur Behandlung unterschiedlicher Arten von Hörverlust bietet
MED-EL mit dem Cochlea-Implantat-, dem Mittelohrimplantat-, dem EAS
(kombinierte Elektrisch Akustische Stimulation) System, dem
Hirnstammimplantat (ABI) sowie dem ersten aktiven
Knochenleitungsimplantat weltweit die breiteste Produktpalette.
Menschen in über 100 Ländern können heute mithilfe eines Produkts von
MED-EL hören. Weitere Informationen finden Sie unter www.medel.com.
Pressekontakt:
Dr. Cornelia Zeltner, MED-EL Medical Electronics,
Fürstenweg 77a, A - 6020 Innsbruck, Tel: +43 (0)577885- 985,
E: Cornelia.Zeltner@medel.com www.medel.com