> Berlin/Frankfurt - Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V. (PHAGRO) bietet den Bundesländern eine schnelle und effektive Versorgungslösung für die bevorstehenden Impfungen gegen die Schweineinfluenza an. Grundlage des Modellvertrages sind die bestehenden Vereinbarungen zur Abgabe von antiviralen Arzneimitteln im Pandemiefall. Der PHAGRO hat die Regelungen entsprechend der Besonderheiten bei der Distribution der Grippeimpfstoffe erweitert. Die Lösungsansätze rund um die Dokumentation, die speziellen Anforderungen an die Kühlung der Medikamente sowie die geänderten Abgabestellen können nun von den Bundesländern mit ihren jeweiligen Vertragspartnern individuell ergänzt und spezifiziert werden.
"Ziel unseres Angebots ist es, die Bundesländer bei der Pandemiebekämpfung effektiv zu unterstützen und eine frühzeitige Impfung zu ermöglichen", sagt Dr. Thomas Trümper, Vorstandsvorsitzender des PHAGRO. "Mit unserem Vorschlag können wir das Prozedere der Vertragserstellung angesichts der bevorstehenden ersten Impfphase deutlich beschleunigen. Die zuständigen Landesministerien müssen organisatorisch nicht bei Null anfangen, sondern können auf unserem nationalen Distributionsmodell aufbauen."
Voraussichtlich soll bereits im Oktober mit den Impfungen begonnen werden. Die Bundesregierung geht alleine im Herbst von rund 22,5 Millionen Impfungen aus. Dabei handelt es sich zunächst um die sogenannten Risikogruppen, wie Schwangere, chronisch Kranke, Ärzte, medizinisches Personal sowie Mitglieder von Polizei und Feuerwehr. Die Pharmakonzerne haben in den vergangenen Monaten auf Hochtouren daran gearbeitet, einen Impfstoff gegen das Influenzavirus A/H1N1 zu entwickeln, und auch die Kostenaufteilung zwischen Krankenkassen und Bundesgesundheitsministerium konnte geklärt werden. Die logistische Organisation der Versorgung ist hingegen bis dato noch weitgehend offen.
Den effektivsten Distributionskanal nutzen
Die Strukturen des Großhandels bewähren sich täglich bei den Bestellungen und Belieferungen von und an 21.600 Apotheken mit 2,2 Millionen Lieferzeilen und 4,2 Millionen Packungen. Zusammen mit Pharmaherstellern und Apotheken hat der pharmazeutische Großhandel den öffentlichen Auftrag, die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherstellen. Gerade in Notfallsituationen wie Pandemien kommt dem pharmazeutischen Großhandel eine besondere Rolle zu: Die vorhandenen Distributionskanäle können schnell und effektiv von den Bundesländern für die medizinische Versorgung genutzt werden.
"Die Grippeimpfstoffe kommen über die Kanäle der pharmazeutischen Großhändler am einfachsten und kostengünstigsten dorthin, wo die ersten Impfungen schon in wenigen Wochen vorgenommen werden", sagt Dr. Trümper. "Gerade jetzt gilt es, Hand in Hand zu arbeiten. Wir sind vorbereitet."
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