Sie vermittelt jede Woche in einer Auflage von 660.000 Exemplaren vielen Menschen das Fernsehprogramm, informiert über den neuesten Klatsch und Tratsch in der Welt der Stars und Sternchen, gibt aber auch praktische Tipps für den Alltag und zu wichtigen Themen wie etwa der Gesundheit: Die Programmzeitschrift "tv Hören und Sehen". Zu Beginn des Jahres listete sie auch die besten Ärzte in der Behandlung von Rückenleiden auf. Mit dabei ist auch ein Arzt des Klinikums Ingolstadt: Auf Platz acht mit Prof. Dr. Axel Hillmann.
Es ist längst nicht sein erster Ranking-Erfolg. Auch in dem Ratgebermagazin "Guter Rat" sind Hillmann und seine Orthopädische Klinik im Klinikum in den letzten Jahren bereits fünf Mal der Liste der besten Ärzte aufgetaucht ? und zwar meist in der Endoprothetik als einem Schwerpunkt der Klinik und einem weiteren Spezialgebiete von Hillmann und seinem Team: der Behandlung orthopädischer Tumoren bei Kindern.
In der aktuellen Bestenliste der bekannten Programmzeitschrift geht es dagegen um die Volkskrankheit Rückenleiden. "Wer macht einen runden Rücken?", heißt es dort auf dem Titel. Eine der Antworten: Prof. Dr. Axel Hillmann. Gemeinsam mit anderen Spezialisten etwa von der TU München teilt er sich dabei den achten Platz.
Sicherheit für die Patienten
Er sei schon sehr froh und auch ein wenig stolz, dass er und seine Klinik in der Zeitschrift genannt seien. "Auch wenn man solche Bestenlisten nicht immer auf die Goldwaage legen sollte ? sie geben den Menschen schon Hinweise auf die medizinische Qualität eines Arztes und einer Klinik und vor allem Sicherheit." Das beobachte er auch manchmal, wenn ein solches Ranking veröffentlicht sei, wenn die eigenen Patienten das im Wartezimmer im Klinikum lesen könnten. "Ich sehe mit Freude, dass Patienten im Wartezimmer das lesen und sich dann bei uns gut aufgehoben fühlen. Und das sind sie auch."
Besonders froh ist er zudem, weil die Rankingerfolge auf das vielleicht wichtigste und objektivste Argument zurückgehen: Die Empfehlung durch Kollegen. Denn gerade die Spezialisten aus dem eigenen Fachgebiet könnten wohl am besten beurteilen, wie die medizinische Qualität eines Fachkollegen einzuschätzen sei, wo sie ihre Angehörigen hinschicken würden oder wo sie sich selbst behandeln lassen würden. Genau diese Empfehlungen hatten auch beim aktuellen Ranking eine zentrale Rolle gespielt.
Ein wichtiges Argument sei dabei, dass im Klinikum nicht vorschnell operiert werde, sondern zunächst alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft würden ? ganz im Sinne des Patienten. In Zeiten, in denen immer wieder pauschale Kritik geäußert werde, dass in Deutschland zu viel operiert werde, gehe man im Klinikum einen anderen Weg, verspricht Hillmann. "Bei uns ist die Operation generell immer das letzte Mittel."
OP oft nicht die beste Lösung
Gerade die Wirbelsäule sei ein extrem komplexer Teil des Bewegungsapparates, bei dem viele Faktoren eine Rolle spielten, so Hillmann. "Bei einer Hüfte ist die Diagnose einfach, aber beim Rücken ist das verzwickt. Da gibt es viele mögliche Ursachen für Beschwerden", erklärt der erfahrene Orthopäde. Es müsse nicht immer gleich die Bandscheibe sein, sondern könne beispielsweise auch am Wirbelbogengelenk, an der allgemeinen Statik oder an anderen Ursachen liegen, so Hillmann. Um das herauszufinden, setze man in seiner Klinik auf ein ausgefeiltes Konzept, um die genauen Ursachen zu identifizieren und gezielt dann zu behandeln.
Allerdings werde in Deutschland insgesamt oft vorschnell operiert. "Aber sehr häufig ist eine Operation nicht die beste Lösung", sagt Hillmann. Natürlich gebe es Fälle, in denen operiert werden müsse, etwa, wenn bereits neurologische Lähmungserscheinungen durch Beeinträchtigungen der Nerven vorlägen. In rund 95 Prozent der Fälle aber könne man den Patienten einen operativen Eingriff ersparen. Hillmann hält daher auch das immer wieder diskutierte Modell einer obligatorischen Zweitmeinung vor solchen Operationen für sinnvoll. Eine Operation könne den Betroffenen, die wirklich eine benötigten, große Hilfe bieten. Aber gerade bei Bandscheibenvorfällen sei das zum Beispiel nicht immer sinnvoll. Es gebe wissenschaftliche Studien, die zeigten, dass es Patienten, die operiert worden seien, nicht besser gehe als denen, die konservativ behandelt worden seien. "Man könnte den Patienten also viele unnötige Operationen und Risiken ersparen", bilanziert Hillmann.
Schonende Techniken
In anderen Fällen aber könne eine Operation auch deutliche Verbesserungen für die Patienten bringen ? beispielsweise die Kyphoplastie. Sie biete vor allem bei älteren Patientinnen mit Osteoporose, bei denen die Wirbelkörper angegriffen seien, eine elegante und schonende Möglichkeit zu einer dauerhaften Verbesserung und einem deutlichen Plus an Lebensqualität. Dabei wird mithilfe einer Art überdimensionaler Hightechspritze flüssiger Zement in den porösen Wirbelkörper eingebracht. Er wird dadurch wieder stabilisiert und aufgerichtet und kann nicht weiter zusammenbrechen.
"Solche Eingriffe sind auch bei Patientinnen mit 85 oder 90 Jahren noch schonend möglich und sinnvoll", so Hillmann. "Die allermeisten von ihnen haben bereits am Tag nach der Operation kaum noch Schmerzen." Zudem werde durch die Stabilisierung auch verhindert, dass durch Fehlbelastungen weitere Brüche in anderen Wirbelkörpern entstünden.
Vor jeder Operation sei allerdings eine exakte Analyse der Beschwerden und ihrer Ursachen sinnvoll, so Hillmann. In seiner Klinik gehe man daher nach einem detailliert ausgearbeiteten Konzept vor, um die individuell jeweils beste Lösung für jeden Patienten zu finden ? wie bei den meisten der jährlich rund 400 Rückenpatienten in seiner Klinik ? ohne Operation. Dieses Vorgehen dürfte nun auch von den von "tv Hören und Sehen" befragten Experten gewürdigt worden sein und hat sicher zum achten Platz unter Deutschlands besten Ärzten in der Behandlung von Rückenleiden beigetragen.
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Medizinische Kompetenz, erstklassige Versorgung und individuelle Betreuung ? im Klinikum Ingolstadt ist jeder Patient in guten Händen. Bestmögliche Behandlung und Therapie garantieren die national und international anerkannten Mediziner in den Kliniken und Instituten sowie den Belegkliniken.
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Spezialisten ermöglicht umfassende medizinische Betreuung und Beratung. Auch in unvorhersehbaren Notfällen ist stets ein Spezialist vor Ort, und kurze Transportwege erhöhen den Komfort.
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