Blutzucker messen ohne zu stechen,
Patienten-Tagebücher automatisch führen und Messwerte übersichtlich
aufbereitet und online verfügbar haben: Für Diabetiker wird der
Alltag mit elektronischen Helfern ab sofort einfacher und Rat kommt
zudem vom Coach aus dem Internet. Möglich macht dies ein neues
Versorgungspaket, das die Techniker Krankenkasse (TK) geschnürt hat.
In diesen Tagen schreibt die TK bundesweit rund 300.000 Patienten an
und lädt sie ein, daran teilzunehmen.
"Das Internet der Dinge schafft mit diesem Angebot den Sprung in
den Regelbetrieb des deutschen Gesundheitswesens", sagt Thomas
Ballast, stellvertretender Vorsitzender des TK-Vorstands. Denn
erstmalig würden Vitaldaten von Patienten elektronisch erfasst und
über ein Smartphone mit einer Online-Anwendung verknüpft, so Ballast.
Auf diese Weise können Diabetiker, die auf Insulin angewiesen sind,
ihr Tagebuch elektronisch führen und am PC ihre persönlichen
Auswertungen ansehen oder auf dem Tablet ihrem Arzt zeigen.
Und so funktioniert das System: Diabetiker erhalten ein
Bluetooth-fähiges Messgerät. Nach dem Messen überträgt es die Daten
in die kostenlose Diabetes-Tagebuch-App, die wiederum mit dem
Online-Coach verbunden ist. Selbstverständlich sind die Teilnahme und
die Datenweitergabe freiwillig. Auch kann die TK dabei nicht auf die
Daten zugreifen, da der Coach von einem unabhängigen, in Deutschland
ansässigen Anbieter betrieben wird. Der Nutzen für den Patienten: Die
Messergebnisse brauchen nicht mehr mühsam per Hand aufgeschrieben
oder erfasst zu werden, die Daten bauen sich automatisch zu
Verlaufsdiagrammen auf und der Online-Coach kann dem Patienten
wichtige Tipps zum Umgang mit seiner Krankheit anhand der aktuellen
Datenverläufe geben.
Noch nicht Bluetooth-fähig, dafür aber nadelfrei ist das neu auf
den Markt gekommene Messsystem des Herstellers Abbot. Dabei trägt der
Patient einen kleinen Sensor auf der Haut, der Tag und Nacht die
Glukosewerte misst. Drahtlos können diese auf das Messgerät
übertragen werden, selbst wenn Kleidung den Sensor bedeckt.
Wer sich für dieses Gerät entscheidet, kann das
TK-Diabetes-Tagebuch ebenfalls nutzen, muss die Messwerte aber bis
auf weiteres dort noch mit der Hand einpflegen. Die Kosten für diese
bequemere Lösung bezuschusst die TK (bis zur Höhe der sonst üblichen
Kosten für die Blutzuckermessungen).
Zum Hintergrund Rund 1,7 Millionen Menschen sind in Deutschland
darauf angewiesen, wegen ihrer Zuckerkrankheit Insulin zu spritzen
und müssen deshalb regelmäßig ihren Zuckergehalt im Blut bestimmen.
In einem Tagebuch halten Sie die gemessenen Werte für das Gespräch
mit dem Arzt fest. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
www.tk.de (Webcode: 660514).
Pressekontakt:
TK-Pressestelle, Hermann Bärenfänger
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