Mit der steigenden Lebenserwartung der Menschen in
Deutschland nimmt auch das Risiko zu, an einer Demenz zu erkranken.
Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe
Demenz leben mehr als 1,5 Millionen Demenzkranke in Deutschland. Bis
zum Jahr 2050 wird mit einem Anstieg der Patientenzahlen auf etwa 3
Millionen gerechnet. Auch niedergelassene Logopäden berichten von
einer Zunahme von Patienten mit degenerativen Erkrankungen.
Von vielen Patienten mit beginnender Demenz und ihren Angehörigen
wird die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit als großes Problem
empfunden. Vor allem das Nichtverstehen von Gesprächen, das schnelle
Vergessen von Fakten oder die fehlende Einsicht in Zusammenhänge des
Alltages bereiten den Betroffenen Schwierigkeiten. Deshalb ist die
Beratung von Patienten und Angehörigen über die Folgen der Krankheit
hinsichtlich des zukünftigen Miteinanders besonders wichtig.
Bei einer beginnenden Demenz oder leichten kognitiven
Beeinträchtigungen können Logopäden mit ausgewählten Übungsprogrammen
die kommunikativen Fähigkeiten des Patienten unterstützen. Im Fokus
stehen das Sprachverständnis, das Merken von seriellen Abfolgen und
die Wortfindung. Bei fortschreitender Erkrankung kann sich die
Therapie auf das Thema Schlucken konzentrieren, wenn es zu Problemen
beim Essen und Trinken kommt. Gemeinsam mit allen Beteiligten
erarbeiten die Therapeuten Bewältigungsstrategien für den Alltag, um
Kommunikationsmöglichkeiten zu schaffen und die Nahrungsaufnahme
sicher zu gestalten. Für die Betroffenen und die Angehörigen kann die
neu gewonnene Sicherheit dazu beitragen, länger in der vertrauten
Umgebung zu leben.
Expertenhotline
Am 6. März 2015, dem Europäischen Tag der Logopädie, bietet der
Deutsche Bundesverband für Logopädie e.V. eine bundesweite
Expertenhotline zum aktuellen Thema "Neurologische Erkrankungen:
Plötzlich sprachlos ..." an.
Die Hotline ist freigeschaltet am 6. März 2015, von 17 bis 20 Uhr,
unter der folgenden Rufnummer: 0 18 05.35 35 32 (Ein Anruf kostet 14
Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, max. 0,42 Euro/Minute aus
Mobilfunknetzen).
Hintergrund
Der Europäische Tag der Logopädie wird jedes Jahr am 6. März
begangen. Zahlreiche angestellte und freiberufliche Logopäden setzen
den Aktionstag in den Regionen um und informieren in diesem Jahr über
logopädische Aspekte in der Therapie neurologischer Erkrankungen. In
Deutschland ist der Tag im Jahresplaner Gesundheitstage 2015 der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gelistet. Ins
Leben gerufen hat ihn der Europäische Dachverband der Nationalen
Logopädenverbände, das Comité Permanent de Liaison des
Orthophonistes-Logopèdes de l''Union Européenne (CPLOL). Dem CPLOL
gehören 35 Verbände aus 32 europäischen Ländern an. Einziges
deutsches Mitglied ist der Deutsche Bundesverband für Logopädie
(dbl), in dem 11.000 freiberufliche und angestellte Logopäden
organisiert sind.
V.i.S.d.P.: Claudia Breuer (stv. dbl-Geschäftsführerin), Deutscher
Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl), Augustinusstr. 11 a, 50226
Frechen.
Pressekontakt:
Weitere Informationen: dbl-Pressereferat, Margarete Feit,
Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen, Tel.: 02234/37953-27, Fax:
02234/37953-13, E-Mail: presse@dbl-ev.de.