Herzschwäche,Herzklappenerkrankungen und
Herzrhythmusstörungen sind weiter auf dem Vormarsch, so der Deutsche
Herzbericht 2014. Die Häufigkeit von stationären Krankheitsfällen pro
100.000 Einwohner stieg von nur 275 im Jahr 1995 auf 480 (2012) an.Im
gleichen Zeitraum erhöhte sich die Häufigkeit stationärer
Krankheitsfälle bei Herzrhythmusstörungen von 282 auf 537, also um
90%, und bei Herzklappenerkrankungen von 69 auf 105, was einem
Anstieg von 52% entspricht, so die deutsche Herzstiftung. "Die
steigenden Fallzahlen haben zum Teil paradoxerweise gerade mit den
Fortschritten der Herzmedizin zu tun", erklärt der Präsident der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Prof. Dr. Christian
Hamm. "Immer mehr Menschen überleben einen akuten Herzinfarkt,
erkranken später aber an einer Herzschwäche." Als weiterer Grund
spielt die steigende Lebenserwartung eine große Rolle, da das Risiko
für eine Herzinsuffizienz, eine Herzklappen- oder
Herzrhythmuserkrankung mit dem Alter überproportional stark ansteigt.
Ein Beispiel stellt die Mitralklappeninsuffizienz (MI), an der
fast jeder Zehnte über 75 Jahren leidet. Die Mitralklappe befindet
sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer, wo das
Blut aus dem Lungenkreislauf einströmt. Sie besteht aus zwei
segelähnlichen Klappenteilen und gewährleistet, dass das Blut bei der
Pumpaktion der Herzkammer nur in Richtung des Körperkreislaufs
fließen kann und nicht zurück in die Lungen gepumpt wird. Besteht
eine MI, ist diese Klappe nicht mehr dicht, und es fließt ein Teil
des Blutes zurück. Das führt zu einer Mehrarbeit des Herzens und kann
mit der Zeit aufgrund der dauernden Überforderung zum Herzversagen
führen.
Ein chirurgischer Eingriff ist bei Betroffenen mit einem hohen
OP-Risiko zu gefährlich. Dabei handelt es sich in der Regel um ältere
Patienten. Laut aktuellem Herzbericht stellen mittlerweile Eingriffe,
die ohne Herz-Lungen-Maschine auskommen, mehr als ein Viertel aller
Eingriffe dar. Bei einem führenden Verfahren dieser Art hilft eine
Klammer (MitraClip) dabei, das die Segel der Mitralklappe wieder
schließen können. Das System wird über die Leistenvene in das Herz
vorgebracht. Die Prozedur erfolgt bei schlagendem Herzen. Dank des
komplexen,steuerbaren Katheters kann die Klammer millimetergenau
platziert werden, wodurch ein bestmögliches Ergebnis erzielt werden
kann. Die Folge: Atemnot, Herzrhythmusstörungen und schnelle
Erschöpfung lassen bei den meisten Betroffenen spürbar nach,die
Lebensqualität kann sich verbessern.
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