fit und munter - Verband leitender Orthopäden und Unfallchirurgen Deutschlands e.V. (VLOU) macht deutlich: Patienten können vor Operationen Zweitmeinung einholen und sollten Spezialisten wählen (FOTO)

fit und munter

Verband leitender Orthopäden und Unfallchirurgen Deutschlands e.V. (VLOU) macht deutlich: Patienten können vor Operationen Zweitmeinung einholen und sollten Spezialisten wählen (FOTO)



"Man kann es nicht deutlich genug sagen: Jeder Patient hat das
Recht, die gestellte Diagnose von einem anderen Arzt begutachten zu
lassen", betont VLOU-Vorsitzender Prof. Dr. med. Karl-Dieter Heller.
"Und nicht nur das Recht - das ist auch aus verschiedenen Gründen
sinnvoll." Die Mitglieder des VLOU sind leitende Orthopäden und
Unfallchirurgen. Häufig kommen verunsicherte Patienten zu ihnen.
Grund dafür sind die immer wiederkehrenden Schlagzeilen: Man wirft
Ärzten zu Unrecht vor, oft aus rein wirtschaftlichen Interessen zu
operieren, ohne dass es eine medizinische Notwendigkeit gäbe. So
kommen Zweifel an der Diagnose und an den vorgeschlagenen
Behandlungen auf. Die Empfehlungen der Ärzte werden schlicht grundlos
in Frage gestellt.

Sicherheit durch zweite Meinung

"Natürlich möchte sich niemand operieren lassen, wenn das nicht
notwendig ist. Und genau dafür gibt es ja so etwas wie ein
Zweitmeinungs-System", macht Karl-Dieter Heller deutlich. Dabei
handelt es sich um ein Angebot vieler Krankenkassen, sich in
ausgewiesenen Zweitmeinungs-Zentren von Spezialisten der Fachbereiche
eine weitere Beurteilung einzuholen. So erhalten verunsicherte
Patienten eine zusätzliche, neutrale Bewertung ihrer Unterlagen und
können sich mit einem kostenfreien Rat zu Diagnose und
Behandlungsvorschlägen Sicherheit verschaffen.

"Jeder vernünftige Arzt sollte Verständnis dafür haben, dass sich
ein Patient eine zweite Meinung einholen will", so Karl-Dieter
Heller. Gerade bei planbaren Operationen, langfristigen Behandlungen
oder schwerwiegenden Krankheiten ist das sinnvoll. Für den
VLOU-Vorsitzenden ist es einfach sehr wichtig, dass die Patienten vor
einem möglichen Eingriff sicher sind, die richtige Entscheidung
getroffen zu haben und Chancen und Risiken der Operation besser
einschätzen zu können.

"Bei einer zweiten Meinung geht es nicht darum, die Behandlung des
Patienten in einem anderen Haus durchführen zu lassen. Es geht um die
Bewertung der Behandlungs-Empfehlung", so Heller. "Eine solche
Zweitberatung kann zu zwei Ergebnissen führen: Entweder wird die
Diagnose für die empfohlene Operation bestätigt - oder eben nicht.
Wenn das so ist, wird der Arzt von einem solchen Eingriff zu diesem
Zeitpunkt abraten und Alternativen aufzeigen", erläutert er.

Erfahrene Spezialisten wählen

Für Karl-Dieter Heller gehört zur Patienten-Entscheidung auch,
dass dieser sich vor einem Eingriff über das Krankenhaus und den
behandelnden Arzt sachkundig macht. Er empfiehlt, sich die
Jahresberichte der Klinik in Bezug auf Operationszahlen anzusehen und
den Chirurgen nach seinen Kenntnissen und Fähigkeiten im Zusammenhang
mit dem gewählten Verfahren zu befragen. "Eine hohe Erfahrung des
Operateurs bei einem speziellen Eingriff ist sinnvoll", erläutert
Karl-Dieter Heller seine Empfehlung. "Denn für jeden Bereich gibt es
erfahrene Spezialisten."



Pressekontakt:
Sigrid Baum, Pressesprecherin, VLOU
Verband leitender Orthopäden und Unfallchirurgen Deutschlands e. V.
c/o Baum-Kommunikation, Gelderner Straße 67 - 69, 47661 Issum
Telefon: 0 28 35 / 44 01 24, Fax: 0 28 35 / 42 15
E-Mail: vlou@baum-kommunikation.de, www.vlou.de
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