Laut einer Forsa-Umfrage streiten sich 42% der Paare regelmäßig über den Haushalt. Warum ist das so?
Ich erlebe in der Beratung sehr häufig, dass die Rollenverteilung in der Partnerschaft nie besprochen wurde. Das Problem ist in der Paar-Phase noch nicht so groß, da meist beide berufstätig sind und sich der Haushalt immer irgendwie regelt. Wenn dann die Eltern-Phase eintritt, tauchen die ersten Probleme auf. Die Frau bekommt nun das Gefühl für alles zuständig zu sein, während der Mann sich hauptsächlich für das Einkommen zuständig sieht. Und plötzlich ist ein nicht mehr ein Miteinander, sondern ein Gegeneinander. Die Paare rechnen sich gegenseitig auf, wer mehr einbringt.
Was können Paare tun?
Sie sollten ganz genau klären, wer welche Rolle einnimmt, wer sich wo einbringen will und kann. Häufig höre ich von Männern: „Ich würde ja gerne helfen, aber ich kann es sowieso nicht recht machen!“ Es sollte nicht nur besprochen werden WER WAS macht, sondern auch die Erwartungen des WIE. Was kann der andere leisten und beitragen zum Haushalt.
Und dann klappt es so einfach?
Zu einer Lösung müssen beide kompromissbereit sein. Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass immer nur einer nachgibt, sondern sich beide abwechselnd aufeinander zubewegen. Dann sieht sich das Paar wieder als Team und kann die Probleme erfolgreich in den Griff bekommen.