Im Rahmen des Bundeskongresses Chirurgie in
Nürnberg wurde der diesjährige Journalistenpreis des Berufsverbandes
der Deutschen Chirurgen an Lars Petersen verliehen. Der Preisträger
wurde damit für seinen Artikel "Operationsprämien für Berliner Ärzte"
in der Berliner Tageszeitung (BZ) vom 30.11.2014 ausgezeichnet.
Bei der Übergabe des Preises würdigte der Vizepräsident des BDC,
Dr. Jörg-A. Rüggeberg, den Journalisten für dessen ausgewogene
Recherche zu einem durchaus problembesetzten Thema. "Wir haben uns
bewusst für diesen Artikel entschieden, weil Herr Petersen nicht der
Versuchung erlegen ist, den einfachen Weg zu gehen, die Leserschaft
eines Boulevardblattes mit Anschuldigungen nur gegen die Ärzte zu
bedienen. Stattdessen hat er nach guter Recherche in verständlicher
Form die Problematik unterschiedlicher Abhängigkeiten dargestellt",
erklärte Dr. Rüggeberg in seiner Ansprache.
Der BDC sei sich der Problematik finanzgeleiteter Zwänge bei
medizinischen Entscheidungen sehr wohl bewusst. Umso mehr sei es
wichtig, diese Thematik nicht nur einseitig den Ärzten zuzuweisen,
sondern gerade auch in einem der breiten Öffentlichkeit zugänglichen
Medium alle Verantwortlichen zu benennen.
"Eine Operation ist immer im wahrsten Sinne des Wortes ein
einschneidendes Ereignis für jeden Patienten und darf nicht zu einer
Optimierung von Wirtschaftlichkeit missbraucht werden", so Dr.
Rüggeberg. Die Unterstützung der Medien, hier durch den Preisträger
vorbildlich geleistet, sei zwingend erforderlich, um Missstände
aufzudecken und vor allem Zusammenhänge für die Leserschaft
verständlich darzustellen.
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Katrin Kammerer
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