Patienten, die unter dem Fibromyalgiesyndrom
leiden, sind häufig mit dem Vorurteil konfrontiert, ihre Beschwerden
seien eingebildet oder psychosomatisch. Auch vor Sozialgerichten,
Behörden und medizinischen Diensten ist das Syndrom nicht als
eigenständige Erkrankung anerkannt.
Zwar widmen sich zwei Leitlinien, die deutsche S3-Leitlinie
"Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie des Fibromyalgiesyndroms"
sowie die kanadische Leitlinie "2012 Canadian Guideline for the
diagnosis and management of fibromyalgia syndrome", der Diagnostik
und Therapie des Fibromyalgiesyndroms - diese stützen sich auf
Studien, kommen aber, z. B. was Therapieempfehlungen angeht, zu
unterschiedlichen Ergebnissen. Der Grund: Für die meisten Therapien,
denen sich FMS-Patienten unterziehen, ist die Datenlage nach den
Kriterien der EBM (evidence based medicine) unzureichend.
Liegen Studien nicht vor, sind auch laut David L. Sackett, einem
der Gründungsväter der evidenzbasierten Medizin (EBM), andere
Bewertungskriterien für Empfehlungen zulässig bzw. gleichwertig,
nämlich die Erfahrungen qualifizierter Therapeuten und die
Einschätzung der betroffenen Patienten.
Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin
e.V. eine PraxisLeitlinie entwickelt, die den aktuellen Wissensstand
zu FMS widerspiegelt und in Handlungsempfehlungen mündet, die den
besten Umgang mit den Beschwerden vermitteln soll. Die Leitlinie
basiert auf Expertenerfahrungen, Patientenerwartungen und Ergebnissen
von Studien. Die PraxisLeitlinie wurde im Rahmen des Deutschen
Schmerz- und Palliativtages in Frankfurt vorgestellt und ist aktuell
im Internet unter http://dgs-praxisleitlinien.de zur Kommentierung
freigegeben.
Praxisnah und aktuell - der Deutsche Schmerz- und Palliativtag
Der jährlich stattfindende Deutsche Schmerz- und Palliativtag ist
mit durchschnittlich 2.500 Teilnehmern der größte deutsche
Schmerzkongress. Er zeichnet sich durch die Vermittlung besonders
praxisnaher und alltagstauglicher schmerzmedizinischer Inhalte aus -
am Patienten orientiert und direkt aus der Forschung in der täglichen
Arbeit anwendbar. Der Kongress dauert noch bis zum 07. März.
Mitveranstalter sind die Patientenorganisation Deutsche Schmerzliga
e.V., die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre
Palliativversorgung und das Institut für Qualitätssicherung in
Schmerztherapie und Palliativmedizin.
Weitere Informationen unter www.schmerz-und-palliativtag.de
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