Radfahren hält fit, ist jedoch nicht ganz
ungefährlich. Die Praxis zeigt: Kommt es zu einem Unfall, sind
Radfahrer mit Helm deutlich besser dran. Denn er schwächt die
Aufprallenergie ab und beugt schweren Kopfverletzungen vor.
Allerdings fällt es schwer, sich bei dem großen Angebot für ein
Modell zu entscheiden. Eine erste Orientierung bietet die Norm EN
1078, die auf dem Typenschild des Helms steht.
"Alle Helme für den europäischen Markt müssen danach geprüft sein.
Egal, ob sie im Discounter oder im Fachhandel angeboten werden", sagt
Christiane Reckter, Expertin für Schutzausrüstung bei TÜV Rheinland.
Zusätzliche Sicherheit bietet das für Hersteller freiwillige
GS-Zeichen, das auch TÜV Rheinland vergibt. Es steht für "Geprüfte
Sicherheit" und belegt, dass der Helm von einer unabhängigen Stelle
auf Sicherheit getestet wurde.
Jedem Kopf sein Helm
Ein weiteres Kriterium ist die Helmform. Denn selbst das beste
Testergebnis ist hinfällig, wenn der Helm nicht optimal zum eigenen
Kopf passt. "Wenn er seitlich, hinten oder vorne drückt, lenkt das
den Radfahrer unterwegs unnötig ab und gefährdet ihn, anstatt ihn zu
schützen", so Reckter. An den Seiten ist ein Finger breit Platz
zwischen Helm und Kopf erlaubt. Mittlerweile bieten Hersteller
verschiedene Modelle an, etwa für ovale oder eckige Köpfe. Deshalb
lohnt es sich, vor dem Kauf verschiedene Helme anzuprobieren - das
erspart im Zweifel auch einen späteren Umtausch. Ein weiteres Plus:
viele Lüftungsschlitze. Sie sorgen bei der nächsten Radtour für einen
kühlen Kopf. Ein integriertes Netz schützt vor Insekten.
Optimaler Schutz, wenn alles sitzt
Ein Helm kann noch so gut auf den Kopf passen, er schützt nicht,
wenn der Kinnriemen zu locker ist. "Den Riemen einfach zu schließen
reicht nicht. Er muss richtig eingestellt sein, damit der Helm
waagerecht sitzt und nicht nach vorne oder hinten rutscht", betont
die Expertin. Wer zweifelt, sollte lieber einen Blick in die
Gebrauchsanweisung werfen. Übrigens: Nach einem schweren Aufprall den
Helm immer austauschen. Denn Laien können eventuelle Schäden mit
bloßem Auge nicht feststellen.
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